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Debatte um Territorialprinzip

Die EU möchte den grenz­über­schrei­tenden Zugriff auf Media­theken von TV-Sendern erleichtern. Die Befür­worter sähen die europäische Idee gestärkt, die Filmwirt­schaft bange um ihr Geschäfts­modell, so die Süddeutsche Zeitung und erläutert, dass die Regel, die die EU anzuwenden gedenke, älter sei als die Media­theken: das sogenannte Herkunfts­land­prinzip aus der Kabel- und Satel­li­ten­richt­linie aus dem Jahr 1993. Die Regel sei seinerzeit einge­führt worden, weil Satel­li­ten­si­gnale eben nicht an Länder­grenzen haltmachen.

Die Filmwirt­schaft argumen­tiere auf der einen Seite, dass die Online-Rechte verschenkt würden, mache sie von Anbeginn an weniger wert. Auf der anderen Seite gäbe es die Befür­worter der Reform, so das ZDF, dessen Justiziar Peter Weber davon ausgehe, dass man auch künftig "notwendige vertrag­liche Verpflich­tungen zum Geoblo­cking akzep­tieren" werde. Die Befür­worter argumen­tieren weiter, dass die Filmin­dustrie wegen des nach der Neure­gelung größeren Publikums gar mit steigenden Lizenz­ge­bühren rechnen könne. Streit um Terri­to­ri­al­prinzip: Stand­ort­frage

(nur in der Print­ausgabe vom 19.6.2017, Medien­seite)