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Pressemitteilung

Deutscher Filmförderfonds: Überbuchung um 17 Mio. Euro – BKM macht „in der aktuellen Notsituation konstruktiven Vorschlag“

Problem wird sich 2016 zuspitzen, wenn DFFF-Mittel nicht signi­fikant erhöht werden

Berlin, 2. September 2015 – Die Mittel des Deutschen Filmför­der­fonds DFFF für 2015 sind ausge­schöpft. Das hat Kultur­staats­mi­nis­terin Monika Grütters gegenüber der Produ­zen­ten­al­lianz bestätigt: „Eine Reihe von Projekten, für die bereits Anträge vorliegen, können daher nicht mehr mit den in 2015 zur Verfügung stehenden DFFF-Mitteln bedient werden.“ Im selben Schreiben hat die Kultur­staats­mi­nis­terin eine Lösungs­mög­lichkeit für jene Projekte angeboten, für die eine DFFF-Förderung fest einge­plant ist und deren Drehar­beiten im Herbst 2015 beginnen sollen: „Wir werden deshalb diese Projekte, sofern die Bewil­li­gungs­vor­aus­set­zungen vorliegen, erst im Haushaltsjahr 2016 bewil­ligen können.“ Es sei „grund­sätzlich nicht ausge­schlossen, dass Anträgen auf Zustimmung zum vorzei­tigen Drehbeginn bereits 2015 statt­ge­geben wird, sofern die Voraus­set­zungen im Einzelfall vorliegen und von der FFA bestätigt werden. Eine zeitliche Verla­gerung des Produk­ti­ons­be­ginns wird damit ggf. nicht erfor­derlich.“

Dazu erklärt Alexander Thies, Vorsit­zender des Produ­zen­ten­al­lianz-Gesamt­vor­stands: „Wir danken Frau Prof. Grütters für diesen kurzfris­tigen und in der aktuellen Notsi­tuation konstruk­tiven Vorschlag. Dadurch kann für viele Unter­nehmen, Projekte und Filmschaf­fende das Schlimmste verhindert werden.“

Auf längere Sicht wird das Problem eines signi­fikant unter­fi­nan­zierten DFFF durch den Vorgriff auf Mittel für 2016 aller­dings noch verschärft, worauf auch die Kultur­staats­mi­nis­terin selbst hinweist: „Da keine zusät­zI­ichen Haushalts­mittel zur Verfügung stehen, wird dies dann den DFFF-Ansatz des Jahres 2016 (50 Mio. Euro) entspre­chend belasten.“

„Wir sehen schon jetzt eine beein­dru­ckende Überbu­chung des DFFF um 17 Mio. Euro – dabei haben wir gerade Anfang September“, erklärt Alexander Thies weiter: „Das Erfolgs­modell DFFF ist damit erneut eindrucksvoll bestätigt. Jetzt ist es nicht nur für uns Produ­zenten, sondern für die gesamte deutsche Filmwirt­schaft entscheidend, dass der DFFF so bald wie möglich mindestens wieder auf das Niveau angehoben wird, das er bereits 2014 hatte: 70 Mio. Euro pro Jahr. Nur so kann der DFFF seine Kraft als Anreiz­in­strument für inter­na­tionale Großpro­jekte in Deutschland entfalten, nur so kann er wieder seine Funktion als Wirtschafts­turbo und Jobma­schine entfalten!“

Die Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen ist die maßgeb­liche Inter­es­sen­ver­tretung der deutschen Produ­zenten von Film-, Fernseh- und anderen audio­vi­su­ellen Werken. Sie vereint über 230 Produk­ti­ons­un­ter­nehmen aus den Bereichen Animation, Dokumen­tation, Kinofilm, TV-Enter­tainment, TV-Fiktion und Werbung.