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Deutsches Kino im ersten Halbjahr 2018: „Die deutsche Filmförderung versagt komplett“

„Im ersten Halbjahr blicken die Filmtheater in Deutschland auf eine ernüch­ternde Bilanz zurück. Die Zahl der Kinobe­sucher sank drama­tisch, auch die Erlöse brachen ein. Mit 51 Millionen Eintritts­karten wurden über 15 Prozent weniger Tickets verkauft als im Vorjah­res­zeitraum.“ Hollywood-Filme würden in Deutschland nicht mehr so gut wie in anderen europäi­schen Ländern funktio­nieren, so Christian Bräuer, Vorstands­vor­sit­zender der AG Kino und Kinobe­treiber in Berlin und Dresden.
Produzent und Filmver­leiher Herbert Kloiber sieht, dass US-Bezahl­an­gebote „eigene, exklusive Hollywood-Inhalte“ zeigen und damit immer mehr Zuschauer anziehen würden. Kloiber: „Das ist eine enorme Heraus­for­derung für das Kino. Hollywood-Regis­seure, Drehbuch­au­toren und Schau­spieler fühlen sich zu den Serien besonders hinge­zogen. Das erzeugt beim Publikum neue Sehge­wohn­heiten“. Kloiber konsta­tiert: „Die deutsche Filmför­derung versagt komplett“. Und Bräuer äußert, dass die FFA ein „riesiger Wasserkopf“ sei, der die falschen Filme fördere. Bräuer kriti­siert: „Bei der Filmför­derung geht das Budget in die Produktion und nicht in die Vermarktung. Das ist ein Fehler“.
Hans-Peter Siebenhaar schreibt zum Thema im Handels­blatt: Hollywood lässt die Filmtheater hängen. Fehlende Kassen­schlager und Konkur­renten wie Netflix sorgten bei den Kinos für rückläufige Erlöse: „Uns fehlen zugkräftige Filme“ – Deutsche Kinos rutschen immer tiefer in der Krise

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