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DFFF-Kürzung: „Wir Deutschen stellen uns selbst ein Bein“

Im Bundes­haushalt solle der Kulturetat erhöht werden, für die Filmbranche aller­dings sollen die Mittel des Deutschen Filmför­der­fonds um 10 rund Millionen gekürzt werden, berichtet RBB-online. Studio Babelsberg und die Produ­zen­ten­al­lianz warnten vor negativen Folgen für den Filmstandort Deutschland: Produ­zenten befürchten Auftrags­rückgang (frei zugänglich)

„Wir haben ein wertvolles Instrument aufgebaut in Deutschland, das uns in die Champions League der Filmpro­duktion gebracht hat, jetzt steigen wir selber aus und stellen uns selbst ein Bein, sagte Produ­zen­ten­al­lianz-Vorstand Alexander Thies am Freitag in der Kulturzeit. Das sei für viele Arbeit­nehmer und Firmen, die hier geplant und inves­tiert hätten, „ein Riesen­problem“. Deutschland habe weltweit einen guten Ruf in der Branche, fassen die Autoren Stefanie Heidbrink und Gerhard Giesecke am Ende des Beitrags zusammen und schränken ein: „Noch“: Mehr Kulturetat, weniger Filmför­derung (frei zugänglich)



Die Branden­burger Landes­re­gierung habe angekündigt, im Bundesrat für die Filmför­derung kämpfen, berichtet die Frank­furter Allge­meine und zitiert Thomas Kralinski, Bevoll­mäch­tigter Branden­burgs beim Bund. „Wir werden uns für eine gemeinsame Initiative mit den Filmför­der­ländern Berlin, Bayern und Nordhein-Westfalen im Bundesrat einsetzen". Ziel sei es, „dass die Filmför­derung des Bundes nicht weiter abgesenkt, sondern eher wieder aufge­stockt wird.“

Die Kürzung des Deutschen Filmför­der­fonds von 60 auf 50 Millionen Euro könne nach Einschätzung von Studio Babelsberg dem Filmstandort Deutschland nachhaltig schaden, so die Frank­furter Allge­meine weiter. „Wenn es nächstes Jahr mit der Förderung eng wird, werden keine inter­na­tio­nalen Kopro­duk­tionen mehr nach Deutschland kommen“, habe Studio-Bablesberg-Vorstand Christoph Fisser gesagt. Schon dieses Jahr habe man „nur wegen der Ankün­digung von Kürzungen zwei Aufträge aus den USA verloren“. Dabei bringe nach einer aktuellen Studie der Roland Berger Unter­neh­mens­be­ratung 1 Million Euro Filmför­derung mehr als 1,8 Millionen Euro Steuer­ein­nahmen in die Bundes­kasse: Kürzung der Filmför­derung – Studio Babelsberg warnt vor Schaden (frei zugänglich)