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dpa: „Große Ungewissheit“ für deutsche Film- und Fernsehproduzenten

Über die Hälfte der deutschen Film- und Fernseh­pro­du­zenten sähen 2010 mit „großer Ungewissheit“ entgegen, auch wenn sie die gegen­wärtige Lage noch als „relativ gefestigt“ ansähen, meldet die Deutsche Presse­agentur dpa. Bereits jetzt hätten 30 Prozent der befragten Unter­nehmen Auftrags­stor­nie­rungen hinnehmen müssen, wie die Allianz deutscher Film- und Fernseh­pro­du­zenten am Donnerstag in Berlin mitge­teilt habe. Üblich seien nur 10 bis 15 Prozent im Jahr. Jedes fünfte Unter­nehmen baue 2009 Arbeits­plätze ab. Bei Banken­kre­diten sehen die meisten Produ­zenten bisher «keine wesent­liche Verän­derung».

„So ungewiss wie im Augen­blick sind die Auftrags­vergabe und die Zusage von Kopro­duk­tionen seit Jahren nicht gewesen“, zitiert dpa Vorstand Alexander Thies. Hinzu komme die „katastro­phale Lage an den Werbe­märkten“.

Die Produ­zenten strebten eine „Moder­ni­sierung des Vergü­tungs­mo­dells“ an und möchten künftig auch am „tatsäch­lichen wirtschaft­lichen Wert der Programme“ beteiligt werden. Große Sorgen bereite den Film- und Fernseh­pro­du­zenten der gegen­wärtige Streit um die Kinoabgabe für die Filmför­de­rungs­an­stalt (FFA), der jetzt bis zum Bundes­ver­fas­sungs­ge­richt gehen soll. „Der Filmstandort Deutschland würde nach Jahren der Aufwärts­ent­wicklung einen verhee­renden Rückschlag erfahren“, wenn hier nicht schnell eine Lösung gefunden werde. Die höchst­rich­ter­liche Entscheidung sei erst in eineinhalb Jahren zu erwarten.