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Emig-Prozess: Jetzt auch Schleichwerbung im „System ARD“?

Im Prozess gegen den ehema­ligen Sportchef des Hessi­schen Rundfunks (HR), Jürgen Emig, habe der Mitan­ge­klagte Harald Frahm Emig schwer belastet, berichtet die Welt. Ehmig habe zugegeben, bei einem Radrennen nicht nur für die Bericht­erstattung, sondern auch für die Plazierung der Sponso­ren­hin­weise verant­wortlich gewesen zu sein: „Jürgen Emig weitet Geständnis aus“ (frei zugänglich)

„Unglaub­liche Einblicke in die TV-Bericht­erstattung“, konsta­tiert Markus Zydra in der Süddeut­schen Zeitung. Als Entlas­tungs­zeuge für Ehmig habe sich der ehemalige Fernseh­spiel-Chef des Saarlän­di­schen Rundfunks, Martin Buchhorn, angeboten. Laut einem vom Richter verle­senen Vermerk wolle Buchhorn aussagen, dass er von seinen Vorge­setzten „immer wieder aufge­fordert“ worden sei, Schleich­werbung in die von ihm verant­wor­teten Fernseh­filme zu integrieren: „Schwer belastet“ (frei zugänglich)

Dabei handele es sich um Produk­tionen vom „Tatort“ bis zum ARD-Vorabend­pro­gramm, schreibt Daniel Bouhs in der tages­zeitung: „Das wiederum hätte eine neue Qualität“, damit würde aus dem System Emig nicht nur mögli­cher­weise ein System HR, sondern gleich ein System ARD werden: „Alle wollen Opfer sein“ (frei zugänglich)

Ob Buchhorn tatsächlich als Zeuge geladen wird, sei offenbar noch nicht entschieden, berichtet epd  Medien. Der ehemalige SR-Fernseh­spielchef habe die Behauptung, Sender­chefs der ARD hätten von verbo­tenen Geschäften mit Product-Placement gewusst, erstmals 2005 in einem Interview aufge­stellt , als Reaktion darauf sei es zu gericht­lichen Ausein­an­der­set­zungen zwischen dem Sender und seinem ehema­ligen Mitar­beiter gekommen: „Ex-HR-Sportchef Emig: Sender profi­tierte von Zahlungen Dritter“ (frei zugänglich)