Alternativen zu den großen Plattformen fordert Kommunikationswissenschaftlerin Petra Grimm von der Stuttgarter Hochschule für Medien: „Ich denke da vor allem an ein alternatives Netzwerkmedium, das doch eher einen öffentlich-rechtlichen Charakter haben sollte. Hier sollten nicht-kommerzielle Interessen im Mittelpunkt stehen, es müsste eine langfristige Existenz sichergestellt werden, und es müsste eben vor allen Dingen auch klar sein, dass hier freie Meinungsbildung und auch eine informationelle Privatheit garantiert wird.“ Petra Grimm denkt vor allem an eine Art europäisches YouTube. Grimm im Artikel: „Da könnte durchaus der öffentlich-rechtliche Rundfunk auch mit eine Rolle spielen, ich sehe aber auch die privaten Medienhäuser sozusagen als Partner mit im Boot – und auch zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich daran beteiligen würden. Und mein Traum wäre, dass sich die Player bei uns oder vielleicht sogar europaweit zu so einem Modell zusammenfinden.“
Matthias Becker schreibt zum Thema ausführlich im Deutschlandfunk. „Dass die Macht der Internetriesen wie Facebook oder Google begrenzt werden muss, ist fast schon politischer Konsens. Aber wie? Die Vorschläge reichen von freiwillige Selbstkontrolle, über eine staatliche Aufsichtsbehörde bis zur Zerschlagung der Konzerne.“ Die Wildwest-Zeiten in den Sozialen Medien beenden
W&V: Condé Nast-Manager Wolfgang Blau glaubt nicht an den Vorschlag des ARD-Vorsitzenden Ulrich Wilhelm, zur Bewahrung des kulturellen Erbes eine gemeinsame Plattform von Sendern und Verlagen auf europäischer Ebene aufzubauen. Er sieht die Idee von Wilhelm als „eine extrem kostspielige Aufholjagd mit äußerst ungewissem Ausgang". Für Blau sei es vielmehr wichtig zu schauen, was der Markt noch brauche. Was dem Internet sozusagen noch abgehe, sei etwa eine automatische Übersetzungsschnittstelle. Wolfgang Blau glaubt nicht an europäisches YouTube
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