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Fall Foht: Jetzt auch Verfahren gegen MDR-Herstellungsleiter eingeleitet

Die Affäre um den suspen­dierten MDR-Unter­hal­tungschef Udo Foht ziehe weitere Kreise, meldet Horizont.net unter Berufung auf eine Presse­mit­teilung des MDR. Die Staat­an­walt­schaft Leipzig habe nun auch ein Ermitt­lungs­ver­fahren gegen den Herstel­lungs­leiter des Programm­be­reichs Unter­haltung, Nobert May, einge­leitet. May sei vom MDR mit sofor­tiger Wirkung für die Dauer der Ermitt­lungen von seinen Aufgaben freige­stellt worden. Was dem Herstel­lungs­leiter vorge­worfen wird, teile die Rundfunk­an­stalt nicht mit: MDR: Staats­an­walt­schaft nimmt Ermitt­lungen gegen Herstel­lungs­leiter auf (frei zugänglich)

Das Ermitt­lungs­ver­fahren gegen May sei im Zuge des Ermitt­lungs­ver­fahrens gegen den MDR-Unter­hal­tungschef Udo Foht einge­leitet worden, berichtet Kress online. Foht solle sich bei Produ­zenten und Privat­per­sonen Geld geliehen haben, das er angeblich für Produk­tionen oder notlei­dende Produk­ti­ons­firmen benötigte und das nach MDR-Angaben „teilweise von Dritten, teilweise mit großer Verspätung, teilweise gar nicht“ zurück­ge­zahlt worden sei: MDR stellt Herstel­lungs­leiter frei (frei zugänglich)

Zur Presse­mit­teilung auf den Seiten des Mittel­deut­schen Rundfunks: Ermitt­lungen gegen Herstel­lungs­leiter der Fernseh­un­ter­haltung (frei zugänglich)

Der „Korrup­ti­ons­skandal um den Kinder­kanal“ und die „Abzock-Affäre um den geschassten MDR-Unter­hal­tungschef Udo Foht“ hätten eins gemeinsam: Manche TV-Unter­nehmer sollen in beiden Fällen Schmier­gelder gezahlt haben, schreibt Axel Spilcker bei Focus online. Die nicht endend wollende Geschichte um den Millio­nen­betrug beim Erfurter Kinder­kanal (Ki.ka) gehe in die zweite Runde. Es gebe neue belas­tende Aussagen, die „ein weitaus größeres Ausmaß der Abzocke beim ARD/ZDF-Ziehkind“ nahelegten, als bisher bekannt sei. „Plötzlich fangen alle an zu plaudern. Selbst die Schlüs­sel­figur in dem Betrugs- und Schmiergeld-Komplex: der einstige Ki.ka-Herstellungsleiter Marco K..“ habe die Beamten des Landes­kri­mi­nal­amtes (LKA) Thüringen überrascht, als er vorge­gangene Woche sein langes Schweigen gebrochen habe. Nach Focus-Online-Recherchen habe er den Anwalt gewechselt und solle nun eine Lebens­beichte ablegen.

Das zweite Ki.ka-Verfahren führten die Ermittler unter größter Geheim­haltung, schreibt Spilcker weiter. Seit August „plaudert der Berliner Geschäftsmann Hans-Peter E. freimütig über die Zuckerbrot-und-Peitsche-Methoden beim MDR“. Seit 2002 seien Gelder von ihm als Berater­ho­norare oder über Schein­rech­nungen an Marco K. geflossen. Mögli­cher­weise habe sich die „Inkasso-Masche“ im MDR herum­ge­sprochen, vielleicht sei es aber auch Zufall gewesen, dass der Berliner Geschäftsmann auch an Udo Foht „vermutlich ebenfalls blechen“ musste: Brisante Beichten zum Schmier­geld­sumpf (frei zugänglich)