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Film- und Medienstiftung NRW: In Zukunft voraussichtlich rund vier Millionen Euro weniger Fördermittel

Film- und Fernseh­pro­du­zenten warnten vor Einspa­rungen bei der Film- und Medien­stiftung Nordrhein-Westfalen, meldet epd Medien aktuell. Die geplanten Kürzungen der Mittel von Landes­re­gierung und WDR seien eine massive Bedrohung für die Film- und Medien­un­ter­nehmen im Bundesland, habe die Allianz Deutscher Produ­zenten am Freitag gemeinsam mit anderen Verbänden in einem offenen Brief mitge­teilt. Die Stiftung müsse in Zukunft voraus­sichtlich mit rund vier Millionen Euro weniger auskommen. Die Produ­zen­ten­al­lianz habe davor gewrnt, dass auch andere Gesell­schafter ihre Mittel kürzen könnten, wenn WDR und Land ihre Pläne in die Tat umsetzten. Die Aufgaben der Film- und Medien­stiftung seien in den vergan­genen Jahren immer mehr erweitert worden, etwa um die Bereiche Stand­ort­mar­keting und digitale Medien: Produ­zenten kriti­sieren Kürzungen bei Film- und Medien­stiftung NRW

Die Produ­zenten in Köln und in ganz Nordrhein-Westfalen seien in Sorge, dass sie in Zukunft nur noch Quali­täts­pro­gramme reali­sieren könnten, schreibt Anne Burgmer im Kölner Stadt­an­zeiger (Samas­tags­ausgabe). Die Entscheidung der Landes­re­gierung, die Mittel für die Film- und Medien­stiftung NRW um eine Million Euro zu kürzen, habe die Branche in Aufruhr versetzt, besonders da auch der WDR als Gesell­schafter angekündigt habe, die freiwil­ligen Leistungen in Höhe von drei Millionen Euro aus der Stiftung zu nehmen. Mit wem man auch spricht, am häufigsten falle die Formu­lierung „fatales Signal“. „NRW ist auf einem guten Weg, und nun reißt die Landes­re­gierung das mühsam Erreichte wieder ein“, habe der Dokumen­tar­filmer Arne Birken­stock gesagt. Dies sei besonders nach der Ankün­digung des WDR der falsche Schritt: „Wir hätten uns gewünscht, dass das Land dem WDR die gelbe Karte zeigt, doch das Gegenteil war der Fall.“ „Wir befürchten, dass die Entscheidung des Landes NRW eine Ketten­re­aktion auslöst, die auch auf die anderen Gesell­schafter übergreift“, pflichte ihm Uli Aselmann von der Allianz Deutscher Produ­zenten bei. Der Kölner Produzent Leo Hoesch, Chef von Broadview, betone, dass Medien­för­derung ein langfris­tiger Prozess sei, die Branche verändere sich aktuell so stark wie vielleicht zuletzt beim Aufkommen der Privat­sender, jetzt gelte es, die Weichen für die Zukunft zu stellen: „Gerade jetzt zu kürzen ist das grund­falsche Signal.“ – „Das falsche Signal“ (Kölner Stadt-Anzeiger vom 11.10.2014, S. 25 – Kultur, nicht online zugänglich)

Als gegen­läu­figes und positives Beispiel für die Entwicklung der Filmför­derung nenne der Offene Brief das Beispiel Baden-Württem­bergs, wo das Budget der MFG-Filmför­derung um 1,1 Mio. Euro erhöht werde, um den Standort vor allem im Anima­ti­ons­be­reich weiter zu stärken, schreibt Peter Dehn bei Film & TV Kameramann: Offener Brief gegen Kürzungen bei der Filmstiftung NRW (frei zugänglich)