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Filmfest München: Serien und EU-Politik und Urheberrecht / Bernd Burgemeister Preis

Auf dem 35. Münchner Filmfest sei es nicht anders als bei anderen Festivals: Fernseh­serien würden als das Maß aller Dinge erscheinen. Doch die Branche blicke zurzeit auch auf etwas anderes: die Politik in Europa. So habe sich Johannes Kreile, als Geschäfts­führer der Verwer­tungs­ge­sell­schaft der Film- und Fernseh­pro­du­zenten (VFF), im Rahmen der Verleihung des Bernd Burge­meister Preises zu den aktuellen Diskus­sionen im EU-Parlament zum Urheber­recht geäußert:
Im Artikel der FAZ: „Weder der Verbrau­cher­schutz noch ein vermeint­licher, allge­meiner Anspruch auf Zugang zu Wissen können und dürfen das Urheber­recht als absolutes Schutz­recht unter­graben. Auf eine falsch verstandene Infor­ma­ti­ons­freiheit auf Kosten der Urheber dürfen wir uns nicht einlassen.“ Kreile habe sich dabei in seiner Rede auf die „Attrak­ti­vität vieler inter­na­tio­naler Serien“ der neuen Player bezogen, die sich mit hohen Budgets am Markt etablierten. Und er habe zum Nachdenken aufge­fordert „über neue Förder­instru­mente für inter­na­tional vermark­tungs­fähige Serien­pro­duk­tionen deutscher Produ­zenten" und "ein eigen­stän­diges Förder­pro­gramm". Im Seiten­blick auf das Nachbarland Großbri­tannien habe er erwähnt, dass dort „attraktive Steuer­an­reiz­mo­delle größere Budgets erlauben“ – trotz des Brexit.
Kreile habe in seiner Rede auch noch einmal darauf verwiesen, dass die Kef, die Kommission zur Ermittlung des Finanz­be­darfs von ARD und ZDF, gerade erst einen Mehrbedarf von 250 Millionen Euro an zweck­ge­bun­denen Programm­mitteln anerkannt habe: „Die Sender haben damit neue Spiel­räume für Programm­in­ves­ti­tionen, die für Quali­täts­fern­sehen genutzt werden könnten.“ Kreile appel­lierte, so der Artikel weiter, abschließend: Man könne Qualität nicht kaputt­sparen.
Lesen Sie den gesamten Artikel in der Print­ausgabe der FAZ (Ausgabe Nr. 146, S. 13, Medien) oder online: Das Kino geht in Serie (E-Paper – nur für einge­loggte Nutzer)

Diesjäh­riger Bernd-Burge­meister-Preis für Claussen+Putz
Diesjäh­riger Preis­träger des Bernd Burge­meister Fernseh­preises 2017 seien die Produ­zenten Uli Putz und Jacob Claussen. Dieser wurde für die DDR-Tragi­ko­mödie «Zuckersand» im Rahmen des Filmfest München vergeben.

Der Bernd Burge­meister Fernseh­preis wird dem Produ­zenten des besten Spiel­films aus der Reihe Neues Deutsches Fernsehen auf dem Filmfest München jährlich verliehen. Der Preis wird gestiftet von der Verwer­tungs­ge­sell­schaft der Film- und Fernseh­pro­du­zenten und ist mit 25.000 Euro dotiert. Fernseh­preis für die DDR-Tragi­ko­mödie "Zuckersand"

Zur Liste der bishe­rigen Preis­träger: Link

(frei zugänglich)