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Filmfestival Cannes und Netflix: „Wer recht behält, das werden am Ende die Zuschauer entscheiden..“

Zu Beginn des Filmfes­tivals von Cannes haben sich die Verant­wort­lichen mit dem Strea­ming­dienst Netflix überworfen. Es geht um die große Frage, wer die Filmge­schichte weiter­schreiben wird. Tobias Kniebe kommen­tiert in der Süddeut­schen Zeitung: Problem sei dabei, dass der Strea­ming­dienst bei seinen Inves­ti­tionen „einen Teil seines gigan­ti­schen Acht-Milli­arden-Dollar-Einkaufs­budgets“ so Kniebe „in beinharte Filmkunst“ stecke und das würde den  „Cinephilen das Wasser in die Augen“ treiben. Solche Projekte würden künftig aber nicht in Cannes gezeigt, so bspw. die letzte Regie­arbeit des Hollywood-Giganten Orson Welles. "The Other Side of the Wind".

Er konsta­tiert weiter: „Netflix kämpft auch nicht per se gegen die Existenz von Kinosälen mit großer Leinwand – ihr Überleben scheint der Firma nur eben herzlich egal zu sein.“

Dem Festi­val­leiter Thierry Frémaux stimmt Kniebe in einem Punkt zu: „Das Netflix-Serien­er­eignis, das von Woche zu Woche größere Kreise zieht und die sozialen wie auch die klassi­schen Medien erfasst, gibt es sehr wohl. Ein Netflix-Filmereignis aber, das eine Premiere feiert und eine große Gemeinde von Cinephilen zugleich erfasst, hat sich trotz eindrucks­voller Starnamen im Netflix-Programm noch nicht recht manifes­tiert.“ Der ganze Artikel: Kampf um die Zukunft des Kinos
(frei zugänglich)
Im Interview der Berliner Zeitung: Thierry Frémaux

„Es gibt weder Streit noch Krieg. Der Geschäfts­führer von Netflix, Reed Hastings, hat erst vor wenigen Tagen Fehler im Umgang mit Cannes einge­standen und gesagt, sie müssten in Zukunft die Tradition des Kinos vielleicht etwas mehr respek­tieren. Die Welt ihrer Plattform sei das Internet und die sehe sich nun mal mit der des Kinos konfron­tiert. Darin sind wir uns ganz einig. Die Lage der Filmbranche und die Umstände, wie Filme herge­stellt und gezeigt werden, haben sich stark verändert. Wichtig ist: Cannes verbietet keine Filme von Netflix. Wir erlauben sie nur nicht im Wettbewerb. Es gibt aber viele andere Möglich­keiten, in Cannes zu laufen. „Star Wars“ zeigen wir auch nicht im Wettbewerb.“
Berliner Zeitung: „Es gibt weder Streit noch Krieg. Der Geschäfts­führer von Netflix, Reed Hastings, hat erst vor wenigen Tagen Fehler im Umgang mit Cannes einge­standen und gesagt, sie müssten in Zukunft die Tradition des Kinos vielleicht etwas mehr respek­tieren. Die Welt ihrer Plattform sei das Internet und die sehe sich nun mal mit der des Kinos konfron­tiert. Darin sind wir uns ganz einig. Die Lage der Filmbranche und die Umstände, wie Filme herge­stellt und gezeigt werden, haben sich stark verändert. Wichtig ist: Cannes verbietet keine Filme von Netflix. Wir erlauben sie nur nicht im Wettbewerb. Es gibt aber viele andere Möglich­keiten, in Cannes zu laufen. „Star Wars“ zeigen wir auch nicht im Wettbewerb.“ Thierry Frémaux „Das Kino ist eine erwachsene Kunst"
Thierry Frémaux „Das Kino ist eine erwachsene Kunst"

NZZ: Disput über den Abschlussfilm Vor Gericht muss über die angesetzte Aufführung eines gespannt erwar­teten Films entschieden werden. Und Festi­valchef Thierry Frémaux macht aus Ärger über unvor­teil­hafte Berichte der Presse die Arbeit schwer. Susanne Ostwald in der Neue Zürcher Zeitung:
Beim Filmfes­tival in Cannes hat der Streit diesmal schon vor der Eröffnung begonnen
(frei zugänglich)