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Filmintendantin Karola Wille: Der dokumentarische Bereich in der ARD ist ein „Zukunftsgenre“

Karola Wille, Filmin­ten­dantin des ARD-Sender­ver­bunds äußert sich im Interview mit Blickpunkt:Film (Ausgabe #45 vom 5.11.2018, S. 52 ff) ausführlich zum Stellenwert und der aktuellen Situation von dokumen­ta­ri­schen Produk­tionen. Sie betont zur Thematik Sicht­barkeit und damit Program­mierung: „Wir haben uns auf den Weg in die Primetime gemacht.“ Auch die Quote sei kein Argument Dokumen­tar­filme „nicht zur besten Sendezeit zu zeigen“, Wille sieht hier Dokumen­ta­rische und Fiction-Formate „nicht als gegen­sätz­liche Genres“ an, sondern betont, dass diese auch oft „verbunden“ würden in der Ausstrahlung. Im Kino habe es der Dokumen­tarfilm schwer, aber diese Genreform sei „ein sehr gutes Produkt in den Media­theken“.

Auch der Bereich der Kino-Kopro­duk­tionen, der noch nicht unter den Geltungs­be­reich der mit der Produ­zen­ten­al­lianz verhan­delten Eckpunkte 2.0 fallen würde, sei „noch“ nicht gelöst.

Wichtig ist es Karole Wille zu betonen, dass über das Leistungs­modell, das besonders erfolg­reiche Produk­tionen auszeichnet und bei dem „über alle Genres rund drei Millionen Euro pro Jahr“ ausge­schüttet würden, seitens der ARD, der lange Dokumen­tarfilm und die Dokumen­tation davon 600.000 Euro erhalten und das zeige Wirkung.

Lobend erwähnt die Filmin­ten­dantin die Programm­werk­stätten für dokumen­ta­rische Produk­tionen – hier würde man einen „Dialog auf Augenhöhe“ führen und ein Grund­ver­ständnis zwischen beiden Seiten, Redak­teuren und Produ­zenten und Autoren entwi­ckeln.

(paid)