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Pressemitteilung

Gemeinsame Erklärung von GWA, OWM, Produzentenallianz (Sektion Werbung) und ZAW zur Corona-Krise

  • Werbe­wirt­schaft­liche Produk­tionen aussetzen, um die Ausbreitung der Corona-Pandemie zu verlang­samen
  • Solida­rität zwischen Unter­nehmen jeder Größe prakti­zieren, um die Wertschöp­fungs­ketten der Branche für die Zukunft zu erhalten
  • Wirtschafts­po­li­ti­sches Hilfs­paket unmit­telbar umsetzen und weitere Maßnahmen startklar machen, um die Liqui­dität der Unter­nehmen zu sichern

BERLIN, 19.3.2020 – Die Welt und somit auch die Branchen der Werbe­wirt­schaft befinden sich in einer noch nie da gewesenen Ausnah­me­si­tuation.

Die kommenden Tage und Wochen sind entscheidend, um die weitere explo­si­ons­artige Ausbreitung des Corona-Virus nachhaltig zu verhindern.

In einem verbands­über­grei­fenden Appell wollen die Organi­sa­tionen GWA, OWM, die Sektion Werbung der Produ­zenten Allianz und der ZAW dafür Sorge tragen, dass alle Markt­teil­nehmer im Bereich der Werbe­wirt­schaft aus gesell­schaft­licher und wirtschaft­licher Sicht verant­wor­tungsvoll, solida­risch und besonnen handeln.

Die inter­na­tional, auf europäi­scher Ebene, von Bund, Ländern und Kommunen getrof­fenen Eindäm­mungs­maß­nahmen wie Quaran­tä­ne­re­ge­lungen, Einrei­se­be­schrän­kungen und die Einschrän­kungen im natio­nalen und inter­na­tio­nalen Luft- und Reise­verkehr machen es weitgehend unmöglich berechenbar Filme oder andere arbeits­teilig produ­zierte Formen kommer­zi­eller Kommu­ni­kation herzu­stellen.

Daher empfehlen die unter­zeich­nenden Organi­sa­tionen umgehend alle derzei­tigen Drehar­beiten und vergleichbare Produk­ti­ons­maß­nahmen zu verschieben. Anders kann die Einhaltung der Vorschriften gegen die Verbreitung des Corona-Virus zum Schutze aller Mitwir­kenden nicht mehr zu hundert Prozent gewähr­leistet werden. Der Schutz aller Betei­ligten und die möglichst effiziente Eindämmung der Neuin­fek­tionen müssen absolute Priorität haben.

Die unter­zeich­nenden Organi­sa­tionen sind sich bewusst: Hiermit sind schwer­wie­gende wirtschaft­liche Konse­quenzen verbunden. Es muss daher das Ziel aller Markt­teil­nehmer sein, einen fairen Lasten­aus­gleich für laufende Projekte zu finden, um sicher zu stellen, dass auch nach ausge­stan­dener Krise noch ein funktio­nie­render und wettbe­werbs­fä­higer Dienst­leis­ter­markt für die deutsche Wirtschaft besteht.

So wie die Pandemie von staat­licher Seite rational und mit allem Nachdruck bekämpft wird, müssen auch die ökono­mi­schen Nachteile der Krise von den Branchen­ver­ant­wort­lichen angegangen werden. Dies erfordert gleicher­maßen ein voraus­schau­endes Management wie Fairness und Solida­rität zwischen den betrof­fenen Unter­nehmen.

Kraft­volle Maßnahmen der Wirtschafts­po­litik müssen hinzu­kommen. Die unter­zeich­nenden Verbände begrüßen sehr, dass die Bundes­re­gierung und die Länder mit dem „3-Stufen-Plan“ signa­li­siert haben, alles Notwendige zu tun und die vorhandene Finanz­kraft einzu­setzen, um die Stabi­li­sierung der Wirtschaft zu bewirken und damit betroffene Unter­nehmen und Beschäf­tigte zu schützen.

Werbe­film­pro­duk­tionen und ihre Markt­partner, namentlich Agenturen und Werbung­trei­bende, letztlich die Werbe­wirt­schaft insgesamt, wollen und werden im Interesse des Gesund­heits­schutzes rational und verant­wor­tungs­be­wusst handeln. Um die ökono­mi­schen Folgen aufzu­fangen, benötigen sie aber auch substan­tielle, prakti­kable und unbüro­kra­tische Hilfe. Aufgabe der Politik ist jetzt sehr schnell in enger Zusam­men­arbeit mit den Branchen­or­ga­ni­sa­tionen diese Unter­stützung zur Abfederung der Folgen der Krise zu leisten und – weil dies derzeit nicht ausge­schlossen werden kann – weitere Maßnahmen insbe­sondere zur Liqui­di­täts­si­cherung der Unter­nehmen bereit zu halten.

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