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German Motion Picture Fund: „Drei Fliegen mit einer Klappe“ (Update)

„Heute ist ein wichtiger Tag für die deutsche Filmbranche“, habe der Gesamt­vor­stands­vor­sit­zende der Produ­zen­ten­al­lianz, Alexander Thies, gestern verlauten lassen, nachdem das Bundes­wirt­schafts­mi­nis­terium die Richt­linien für den German Motion Picture Fund veröf­fent­licht hatte, berichtet Blickpunkt:Film. Mit dem Förder­pro­gramm, für das jährlich zehn Mio. Euro zur Verfügung stehen, schlage das Minis­terium laut Thies „drei Fliegen mit einer Klappe“: „Erstens zielt die Förderung auf große inter­na­tionale Kopro­duk­tionen, die in Deutschland für Wachstum, Beschäf­tigung und Knowhow-Transfer sorgen. Zweitens wird der horizontal erzählten Serie Rechnung getragen, die nicht mehr nur auf den Vertriebs­kanal TV beschränkt ist und durch ihre aufwendige Machart ebenfalls ausge­sprochen positive Effekte für die hiesige Produk­ti­ons­land­schaft erzeugen. Und drittens wird durch die besondere Berück­sich­tigung von Animation und VFX in der Richt­linie ein weiterer Entwick­lungs­schub für das digitale Filmschaffen in Deutschland entstehen. Ganz besonders der letzte Punkt ist auch eine sehr gute Nachricht für unsere Partner im Dienst­leis­tungs­be­reich.“ – Produ­zen­ten­al­lianz: „Wichtiger Tag für deutsche Filmbranche“

Auch der Verband Techni­scher Betriebe für Film & Fernsehen (VTFF) habe das Förder­pro­gramm German Motion Picture Fund als „zukunfts­ge­richtet und vielver­spre­chend“ bezeichnet, berichtet ebenfalls Blickpunkt:FilmVTFF: „German Motion Picture Fund ist zukunfts­ge­richtet und vielver­spre­chend“

Mit der Veröf­fent­li­chung der Förder­richt­linie im Bundes­an­zeiger sei unter dem Namen „German Motion Picture Fund“ das Mitte Dezember 2014 angekün­digte Förder­pro­gramm aus dem Bundes­wirt­schafts­mi­nis­terium heute offiziell an den Start gegangen, schrieb Marc Mensch am gestrigen Donnerstag in Blickpunkt:Film. Ab dem 15. Dezember könnten Anträge bei der FFA einge­reicht werden, die mit der Durch­führung dieser Maßnahme betraut wurde. Auszah­lungen könnten dann ab dem 1. Januar 2016 erfolgen. Laut Matthias Machnig, Staats­se­kretär im Bundes­wirt­schafts­mi­nis­terium, sei der German Motion Picture Fund mit Mitteln von zehn Mio. Euro pro Jahr ausge­stattet ist. Unter­stützt würden zwei Formate: Inter­na­tional kopro­du­zierte Kinofilme und hochwertige, inter­na­tional vermarktbare Serien. Dabei setze man mit den Förder­kon­di­tionen ganz bewusst einen starken Anreiz, digitales Filmschaffen (inklusive VFX) in Deutschland umzusetzen.

Gemäß der Richt­linie werde wird die Zuwendung in Form eines nicht rückzahl­baren Zuschusses als Anteil­fi­nan­zierung gewährt, so Marc Mensch weiter. Die Höhe der Förderung bemesse sich nach den zuwen­dungs­fä­higen deutschen Herstel­lungs­kosten und betrage in der Regel maximal 2,5 Mio. Euro. Bei Filmen betrage die Zuwendung zehn Prozent der zuwen­dungs­fä­higen deutschen Herstel­lungs­kosten. Die Förder­quote könne auf Antrag jedoch bis zu 20 Prozent betragen, wenn die Ausgaben für digitales Filmschaffen in Deutschland mindestens eine Mio. Euro betragen. Bei Serien betrage die Zuwendung 20 Prozent der zuwen­dungs­fä­higen deutschen Herstel­lungs­kosten. Auf Antrag könne sie bis zu vier Mio. Euro betragen, wenn die deutschen Herstel­lungs­kosten mindestens 20 Mio. Euro betragen und mindestens eine Mio. Euro für digitales Filmschaffen in Deutschland ausge­geben werden: German Motion Picture Fund am Start

Im Interview mit Blickpunkt:Film erklärt Staats­se­kretär Machnig auf die Frage, ob die Initiative auch als Reaktion auf die Kürzung des DFFF-Topfes erfolge: „Der German Motion Picture Fund ist ein eigen­stän­diges Förder­pro­gramm. Die Zielsetzung und die Förder­vor­aus­set­zungen des Fonds unter­scheiden sich ja auch von denen anderer Förder­instru­mente. Wir wollen gerade einen anderen, wirtschafts­be­zo­genen Schwer­punkt setzen. Und wir wollen eine auf Dauer angelegte Förderung.“ – Start des German Motion Picture Fund

Zur Richt­linie und weiteren Infor­ma­tionen auf den Seiten des Bundes­mi­nis­te­riums für Wirtschaft und Energie (frei zugänglich)