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Höhere Gebühren durch Online?

Die Frage sei, wie viel Erfolg sich die öffentlich-recht­lichen Sender für ihre schönen neuen Media­theken überhaupt leisten können, schreibt Claudia Tieschky in der Süddeut­schen Zeitung. Ins Kontor schlügen die Streaming-Kosten, für die die Sender der KEF zufolge in der laufenden Gebüh­ren­pe­riode 2005 bis Ende 2008 45,4 (ARD) bezie­hungs­weise 9,8 (ZDF) Millionen Euro ausge­geben hätten. Für 2009 bis 2012 errechne die KEF für die ARD schon 81,3 Millionen Euro Online-Verbrei­tungs­kosten und für das ZDF 11,6 Millionen. Dazu kämen von 2005 bis 2012 (ohne Verbreitung) 331,1 Millionen Online-Euro (ARD)und 86,1 Millionen (ZDF). Die KEF konsta­tiere, so die Süddeutsche weiter, „dass bei der Zuordnung des Aufwands für die Online-Aktivi­täten nach wie vor Abgren­zungs­bedarf besteht.“ Das heiße, es fehlte Trans­parenz darüber, wie teuer die Online-Offensive der Öffentlich-Recht­lichen wirklich ist.

Die privaten Rundfunk­an­bieter bezwei­felten, dass die Anstalten mit den Online-Kosten realis­tisch umgehen. Allein die Mediathek-Abrufe der ZDF-Soap „Wege zum Glück“ habe Trans­port­kosten von 213 000 Euro pro Jahr verur­sacht, habe der VPRT auf Basis der Zugriffe vom Januar 2007 errechnet. Mit dem neuen Teleme­di­en­an­gebot der Öffentlich-Recht­lichen würde, so der VPRT, „die Politik gleichsam die nächste Gebüh­ren­er­höhung mitbe­schließen“. Die Öffentlich-Recht­lichen würden dies bestreiten: „Auf der Ausbau­strecke“ (SZ vom 17.6.2008, Seite 15 – Medien)