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Interview mit Georg Kofler

Vor einem knappen Jahr hat sich Georg Kofler überra­schend aus dem Fernseh­ge­schäft zurück­ge­zogen. Im Interview mit der Süddeut­schen Zeitung (Samstags­ausgabe) sprach er über die Schwie­rig­keiten der Privat­sender und über sein verjüngtes Lebens­gefühl.

„Der Markt ist schwie­riger geworden, sagt Kofler über die aktuelle Situation der Privat­sender: Es gebe erstens mehr Fragmen­tierung, viele neue Fernseh­sender und das Internet. Außerdem verfügten die öffentlich-recht­lichen Anstalten heute über viel mehr Geld und Expertise als früher.. Ab dem Jahr 2000 hätten die Privaten mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen gehabt, mussten teilweise radikal sparen, während ARD und ZDF weitere Gebüh­ren­er­hö­hungen erhielten. „Sat1 war vor zehn Jahren in der Lage, die öffentlich-recht­lichen Sender im Wettbewerb um die Bundes­li­ga­rechte zu überbieten – heute undenkbar“. Früher hätten die Privaten die neuen Formate und damit den Markt gemacht, das Privat­fern­sehen habe „kreative Spannung“ gehabt. Heute dagegen seien viele Privat­sender auf Positi­ons­suche und in schlin­gerndem Fahrwasser. „Die Öffentlich-Recht­lichen haben Punkt für Punkt gutge­macht, erfolg­reiche Formate einge­führt, die sie teilweise auch von den Privaten kopiert haben, Stars aufgebaut oder von den Privaten wieder zurück­geholt.“ Da habe es bei den Privaten über die Jahre hinweg einen erheb­lichen Aderlass gegeben: „ARD und ZDF machen das bessere Fernsehen“ (frei zugänglich)