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Krüger-Leißner will DFFF massiv aufstocken

Die Presse­mit­teilung (vom 22.1.2009) von Angelika Krüger-Leißner, filmpo­li­tische Sprecherin der SPD-Bundes­tags­fraktion,  im Wortlaut:

Den Erfolg des DFFF weiter ausbauen

Anlässlich des Berichtes von Kultur­staats­mi­nister Bernd Neumann zum Deutschen Filmför­der­fonds (DFFF) im Ausschuss für Kultur und Medien (am 21.01.09) erklärt die filmpo­li­tische Sprecherin der SPD-Bundes­tags­fraktion, Angelika Krüger-Leißner:

Keine Frage: der DFFF ist ein Erfolg! Von Rot-Grün vorbe­reitet, wurde er gemeinsam von Kultur­staats­mi­nister Bernd Neumann und Bundes­fi­nanz­mi­nister Peer Stein­brück 2007 auf den Weg gebracht und kürzlich um weitere drei Jahre bis 2012 verlängert. Bewährt hat sich das unbüro­kra­tische Verfahren dieser automa­ti­schen Förderung, das den Produ­zenten Planungs­si­cherheit gibt. Und bewährt hat sich auch die Arbeit des Beirats, der bei Förder­summen über 4 Mio. € entscheidet.

Die Bilanz nach zwei Jahren ist beein­dru­ckend, gerade mit Blick auf die wirtschaft­lichen und die Beschäf­ti­gungs­ef­fekte. Allein die Tatsache, dass mit 119 Mio. € einge­setzten Förder­geldern 752 Mio. € an Inves­ti­tionen in Deutschland erfolgt sind, ist heraus­ragend. Deshalb sollten wir gerade jetzt über die Erwei­terung des Fonds nachdenken. Ich könnte mir vorstellen, den DFFF, der jährlich mit 60 Mio. € ausge­stattet ist, mit Hilfe des Konjunk­tur­pakets um 10 Mio. € bis 20 Mio. € aufzu­stocken. Die Effekte würden sich weiter verbessern, denn die Nachfrage von Produ­zen­ten­seite besteht und die Studio­ka­pa­zi­täten in Deutschland sind in den vergan­genen Jahre weiter ausgebaut worden.

Zugleich denke ich im Rahmen der Evalu­ierung der DFFF-Förderung auch an eine Berück­sich­tigung der Drehbuch- und Verleih­för­derung. Der Förder­au­to­ma­tismus bringt es mit sich, dass Quali­täts­kri­terien nicht immer zum Zuge kommen. Da könnten wir neu justieren. Eine Folge des DFFF ist es auch, dass die Zahl der deutschen Kinofilm­pro­duk­tionen deutlich zunimmt. Deshalb müssen Verleih und Vertrieb gestärkt werden. Denn was nützen uns Filme, die den Kinozu­schauer nicht erreichen.

Dank des DFFF haben auch die inter­na­tio­nalen Kopro­duk­tionen mit deutschen Partnern einen enormen Aufschwung genommen. Das hat den deutschen Produk­ti­ons­standort nachhaltig gestärkt und wettbe­werbs­fähig gemacht. Ich erwarte, dass dieser Effekt noch zusätzlich durch die bilate­ralen Kopro­duk­ti­ons­ab­kommen verstärkt wird. Insbe­sondere die deutsch-russische Filmzu­sam­men­arbeit birgt ein großes Potenzial. Ich hoffe, dass die Unter­zeichnung des deutsch-russi­schen Kopro­duk­ti­ons­ab­kommens endlich in diesem Jahr gelingt.