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Lola 2018 Produzentenrunde: „Die wirklich erfolgreichen Filme sind häufig heimische Produktionen.“

Die Produ­zen­tinnen und Produ­zenten der für die Lola als bester Spielfilm nominierten Filme disku­tierten in der siebten von der Deutschen Filmaka­demie organi­sierten Produ­zen­ten­runde im Vorfeld des Deutschen Filmpreises. Dazu berichten Thomas Schultze & Barbara Schuster von Blickpunkt:Film ausführlich.

Ein paar Auszüge:

Jonas Dornbach: „Salopp gesagt: Die 100.000 Zuschauer sind die Besucher­million, die es vor zehn Jahren war. Es hat sich einfach eine Verän­derung ergeben bei den Menschen, die für eine bestimmte Art von Filmen ins Kino gehen.“

Herman Weigel: „Der Arthouse-Markt geht weltweit zurück.“ Und Weigel weiter: „In Amerika findet Arthouse doch gar nicht mehr statt.“ Er halte sich an ein Zitat von Eric Rohmer: "Wenn man Filme macht, die sich nur ein Zuschauer anguckt, muss man die Filme auch für ein Budget machen, das einen Zuschauer bezahlt."
Herman Weigel weiter: „Die Majors haben schon vor sehr langer Zeit festge­stellt, dass lokales Produkt der Wachs­tums­markt ist. Die wirklich erfolg­reichen Filme sind häufig heimische Produk­tionen.“

Frieder Schlaich lobt die guten Produk­ti­ons­be­din­gungen in Deutschland – im Vergleich zum Ausland, proble­ma­ti­siert aber das Sicher­heits­denken: „Ich empfinde nach wie vor das Sicher­heits­denken als Problem, dass man vorab alles finan­zieren muss und erst dann mit dem Dreh beginnen kann. Ich würde mir ein Modell wie in Frank­reich wünschen, bei dem man die Chance auf eine Förderung noch in der Postpro­duktion erhält. Dann könnte man früher in das Projekt reingehen, mit mehr Risiko. Es wäre auch toll, wenn ein Fernseh­sender erst zu einem späteren Zeitpunkt einsteigen könnte. Unser Förder­modell macht viele Kinofilme zu abgesi­chert. Es muss alles vorher stehen.“

Der ausführ­liche Bericht der Runde findet sich online hier: Produ­zenten-Round­table: "Kein Mensch will schlechte Filme sehen"

(frei zugänglich)