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M6-Chef Tavernost: „Wer die Rechte hält, wird gewinnen“

Nicolas de Tavernost, gelte im Universum von Bertelsmann als Vorreiter, heißt es im Handels­blatt zum Interview mit dem Chef des franzö­si­schen Fernseh­senders M6. In den vergan­genen acht Jahren habe der Manager stets neue Einnah­me­quellen für den TV-Konzern erschlossen. Im Gespräch mit dem Handels­blatt sagte der 58-Jährige, er glaube, „dass Kinofilme für die Vollpro­gramme an Bedeutung verlieren.“ Filme seien weniger ein Ereignis, eher eine Wieder­holung, er setzt auf Unter­hal­tungs­shows, Reality-TV, Sport „und auch TV-Fiktion“.

Zur Diskussion über den Umfang des Angebots und die Finan­zierung der öffentlich-recht­lichen Sender in Deutschland meint Tavernost, dass das franzö­sische Werbe­verbot Modell­cha­rakter hat: „Werbung im öffentlich-recht­lichen Fernsehen verzerrt das System. Es gibt keinen echten inhalt­lichen Unter­schied zwischen privaten und öffentlich-recht­lichen Sendern mehr, wenn die Einnah­me­quellen teilweise die gleichen sind.“ Daher sei er für eine strikte Trennung der Finan­zierung, „öffent­liche Gelder für öffent­liches TV, private Gelder für Privat-Fernsehen“.

Tavernost will auch den Anteil an Eigen­pro­duk­tionen ausbauen: „Ich glaube, dass es in Zukunft wichtiger wird, die Produktion seiner Inhalte zu kontrol­lieren.“ In zehn Jahren könne faktisch jeder dank der neuen Techno­logien einen TV-Sender aufmachen: „In dieser Senderflut werden die Inhalte und die Marke den Unter­schied ausmachen. Derjenige, der die Rechte hält, der die Produktion kontrol­liert, wird gewinnen.“ – „Werbung im öffentlich-recht­lichen TV verzerrt System“ (frei zugänglich)