Skip to main content
News

Meinungen über die Qualität in den Öffentlich-Rechtlichen: „Wenn Quantität im Zweifel Qualität schlägt“

„ARD und ZDF ein wenig nach oben, die Privaten ein klein wenig nach unten – viel hat sich nicht bewegt bei den Markt­an­teilen der Fernseh­pro­gramme zwischen 2017 und 2018. Doch noch weniger haben sich die Sender selbst bewegt.“ – so beginnt Norbert Schneider seinen Gastbeitrag im Tages­spiegel. „Die Quote“, so Schneider, sei „nach wie vor das Maß aller Dinge, ein Synonym für Erfolg. … wenn Quantität im Zweifel Qualität schlägt, verschwindet der Unter­schied von Akzeptanz und Relevanz“. Seiner Ansicht nach müsse ein „Medium wie der öffentlich-recht­liche Rundfunk muss hier gar nichts gewinnen“, sondern ein Programm anbieten, „dessen oberstes Kriterium Qualität ist“, um „der Quantität quali­tative Grenzen zu setzen“. Erregung kann das Ziel nicht sein

(frei zugänglich/ vom 26.1.2019)

Auf den Gastbeitrag nimmt Hans-Peter Siebenhaar in seiner Kolumne „Der Medien­kom­missar“ im Handels­blatt Bezug. Zwar hätten es ARD und ZDF geschafft, „quanti­tativ zu überzeugen“, doch „[h]inter den scheinbar großar­tigen Markt­an­teilen verbirgt sich auf den zweiten Blick aber ein handfestes Akzep­tanz­problem. Denn vor allem alte und sehr alte Menschen lieben das Erste und das Zweite“. Siebenhaar stimmt dem Ansatz Nobert Schneiders zu und fügt an: „Den Wettbewerb gegen die Privaten, die Strea­ming­dienste und Video­portale im Internet können ARD und ZDF nur mit Qualität gewinnen. … Doch leider spielen ARD und ZDF ihre journa­lis­tische Exzellenz viel zu wenig aus. Viele der spannenden und auch aufwen­digen Geschichten der Auslands­büros von ARD und ZDF werden in Nischen­sendern wie Phoenix, Arte, 3Sat, ZDF Info oder Tages­schau 24 abgeschoben. Sie werden quasi unter Ausschluss der Öffent­lichkeit gesendet.“ ARD und ZDF huldigen der Quote statt der Qualität

(nicht frei zugänglich/ vom 28.1.2019)