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Miese TV-Programme für Kinder / Produzentin Gabriele Walther: Die Programmplätze sind immer weniger geworden / So gut wie keine Studien

Es gibt zwar vier Fernseh­sender für Kinder und Jugend­liche, doch vielfach mangelt es an Qualität und Vielfalt. Das hat Gründe, die Wilfried Urbe in der taz beschreibt: „Fast sieben­einhalb Millionen Kinder im Alter von 3 bis 13 Jahren leben aktuell in Deutschland. Eine große Zielgruppe für TV-Strateg*innen. Und tatsächlich bieten inzwi­schen vier Sender Programme nur für die jüngsten Zuschauer an. Aber die kriti­schen Stimmen bemängeln, dort sei zu wenig Anspruchs­volles zu sehen – und es herrsche zu wenig Vielfalt.“

Mit der Einführung des Kika seien in der ARD und auch bei den Dritten die Programm­plätze immer weniger geworden“, äußert Gabriele Walther, Produ­zentin bei Caligari Film in München. „Es gab einen enormen Rückgang.“ Und Walther weiter: Dabei sei das Kinder­fern­sehen ein ganz eigener Kosmos: „Bis 13 Jahre hat man alle zwei Jahre noch mal eine eigene Zielgruppe, die ihre eigene Unter­haltung, ihre eigene Fiktion, ihre eigene Infor­mation benötigt.“ Alle Genres des „großen Fernsehens“ würden hier noch einmal gespiegelt.

Beim ZDF habe man zwar versucht die Budgets zu halten, aber sie sind seit 1998 auch kaum gestiegen, äußert Eva Radlicki, die beim ZDF für die Kinder- und Jugend-Infor­ma­ti­ons­pro­gramme zuständig ist. „Erwach­se­nen­fern­sehen steht mehr im Fokus und ist häufig besser ausge­stattet als das Kinder­pro­gramm“, sagt sie. „Es ist wie in der ganzen Gesell­schaft: Wie wichtig sind Kinder jenseits von Sonntags­reden? Wie wichtig im Vergleich zu anderen Zielgruppen? Kinder haben keine Lobby.“

Urne hält fest, dass es verblüffend sei, „dass so gut wie keine Studien zur Entwicklung der Sende­plätze und Budgets existieren.“ Miese TV-Programme für Kinder

(Auf Wunsch frei zugänglich)