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Nachdrückliche Positionierung pro Unterhaltung durch die Produzentenallianz – Debatte um Reduzierung des öffentlich-rechtlichen Auftrags

In der laufenden Debatte um eine Reduzierung des öffentlich-recht­lichen Auftrages auf die Themen Infor­mation, Bildung und Kultur stellt die Produ­zen­ten­al­lianz fest, dass ein solches Vorgehen schon der Recht­spre­chung des Bundes­ver­fas­sungs­ge­richts wider­spräche. Marc Mensch von Blickpunkt:Film meldet dazu, dass sich der Verband mit „einer klaren Positio­nierung …noch einmal nachdrücklich“ positio­niere.

Alexander Thies, Vorsit­zender der Produ­zen­ten­al­lianz: „Kultur ist kein trenn­scharfer Begriff mehr. Der konkrete Inhalt des Kultur­auf­trages ist aufgrund der Schwie­rig­keiten, den Kultur­be­griff zu kontu­rieren, schwer zu bestimmen, zumal es einen recht­lichen Kultur­be­griff nicht gibt. Eine Legal­de­fi­nition der Kultur stößt an Grenzen, da die Trenn­linie zwischen Kultur und Unter­haltung nicht scharf gezogen werden kann. Eine Reduzierung des Unter­hal­tungs­an­gebots aufgrund von Unsicher­heiten in der Abgrenzung des öffentlich-recht­lichen Rundfunk­auf­trages hätte für die deutsche Produk­ti­ons­wirt­schaft fatale Folgen, da viele Arbeits­plätze der Kreativ­wirt­schaft durch Unter­hal­tungs­pro­gramme gesichert werden.“  Er fordert ein deutliches Bekenntnis der Bundes­länder an den Unter­hal­tungs­pro­grammen als Kernbe­stand des öffentlich-recht­lichen Auftrages festzu­halten. "Unver­zicht­bares Kernelement"

Süddeutsche Zeitung: Es tagen aktuell die Rundfunk­kom­mission und die Minis­ter­prä­si­denten der Länder und auf der medien­po­li­ti­schen Agenda würden „sperrige, aber entschei­dende Begriffe im öffentlich-recht­lichen Rundfunk“ stehen. Es geht dabei um das Index­modell für ARD und ZDF und die Frage: Worauf soll man die Sender verpflichten? Die Autoren Peter Burghardt und Claudia Tieschky schreiben dazu: Die Produ­zen­ten­al­lianz andrer­seits fürchtet "massive Nachteile", falls es weniger Unter­haltung geben sollte. Zumal eine "Trenn­linie zwischen Kultur und Unter­haltung nicht scharf gezogen werden kann". Was nach einem Streit um Weltan­schau­ungen aussieht, ist auch einer um die wirtschaft­liche Existenz von Kreativen.   Modellbau in Hamburg

DWDL: Nachdem die Dokumen­tar­filmer-Verei­nigung AG DOK ein Gutachten vorgelegt hat, nachdem der Gesetz­geber ARD und ZDF einen Schwer­punkt auf Info-Programm verordnen dürfte, dringt die Produ­zen­ten­al­lianz auf eine weiterhin starke Rolle der Unter­haltung  Produ­zen­ten­al­lianz: "Unter­haltung muss Kernelement bleiben"

Direkt zur Presse­mit­teilung der Produ­zen­ten­al­lianz vom 23.10.2018: Produ­zen­ten­al­lianz: Unter­haltung muss Kernelement des öffentlich-recht­lichen Auftrages bleiben

(Alles frei zugänglich / Hervor­hebung durch Produe­zen­ten­al­lianz)