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Netflix-Film Roma & das Kino: Ungewöhnliches Zugeständnis

Am Mittwoch kommt der Film „Roma“ das neueste Werk des Mexikaners Alfonso Cuarón,in die ameri­ka­ni­schen Kinos. Er ist ein Kandidat für die kommende Oscar-Verleihung als bester Film. „Roma“ habe aber im Vergleich zum Wettbewerb einen poten­ti­ellen Nachteil, da der Film eine Produktion des Strea­ming­dienstes Netflix sei –  und der habe sich bislang in seinen Bemühungen um Oscar-Ruhm schwer­getan. Netflix verfolge „eisern“ die Strategie „seine Filme von Anfang an für seine Abonnenten verfügbar zu machen und damit Kinos das gewohnte exklusive Zeitfenster zu verweigern.“ Wenn ein Film des Strea­ming­an­bieters auch in ausge­wählte Kinos zu sehen ist, dann „aller­dings am gleichen Tag, an dem sie auch online abrufbar sind“. Diese Strategie sei Kinoketten und auch anderen Teilen der Filmin­dustrie „schon lange ein Dorn im Auge“.

Es sei deshalb ein „ungewöhn­liches Zugeständnis“, schreibt die Frank­furter Allge­meine Zeitung, Ausgabe vom 21.11.2018, Nr. 271, S. 19), dass Roma jetzt zunächst in den Kinos und erst danach für Abonnenten auf der Plattform freige­schaltet wird. Damit ist das exklusive Zeitfenster, das der Video-dienst jetzt gewährt, zwear kleiner als es Kinos üblicher­weise bei 90 Tagen ansetzen, dennoch ist es ein bemer­kens­werter Schritt. In der Branche werde sich nun gefragt, „ob das Unter­nehmen jenseits von Presti­ge­werken mit Preis­chancen auch Filme, die auf ein Massen­pu­blikum abzielen, gestaffelt ver-öffent­lichen könnte. Das würde Kinobe­treiber wohl ganz besonders freuen.“  Netflix auf der Jagd nach Oscars

Screen Daily: Netflix in discus­sions with more UK and Ireland cinemas to screen ‚ROMA‘ (exclusive)

(nicht frei zugänglich)