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Öffentlich-rechtliche Online-Diskussion

In einem Gastbeitrag für die Welt schreibt der frühere Bundes­mi­nister Wolfgang Clement, er finde den Vorschlag von Springer-Chef Döpfner (Online-Freiheit gegen Werbe­ver­zicht) „so einfach wie überle­genswert“, fragt angesichts vielfäl­tiger Betei­li­gungen der Öffentlich-Recht­lichen nach dem Grund­ver­sor­gungs­auftrag und meint schließlich: „Wir brauchen rasch klare und faire Wettbe­werbs­ver­hält­nisse – es sei denn, wir wollten das Internet den Yahoos und Googles dieser Welt überlassen“ – „Wer darf was im Internet?“ (frei zugänglich)

Bei der umstrit­tenen Koope­ration der „beiden nordrhein-westfä­li­schen Medien­groß­kon­zerne WAZ und WDR“ stehen jetzt WDR-Clips neben Werbe­bannern, obwohl der öffentlich-recht­liche Riese angekündigt hatte, seine Videos würden werbefrei präsen­tiert, berichtet Spiegel online. Die Politik sei nicht amüsiert: Das sei „nicht im Sinne des Erfinders“, habe Marc Jan Eumann, medien­po­li­ti­scher Sprecher der SPD und zugleich Mitglied des WDR-Rundfunkrats:, gesagt, und FDP-Medien­sprecher Hans-Joachim Otto fordere gleich die sofortige Aussetzung der Koope­ration: Dass hier nicht einmal "minimale Zugeständ­nisse" einge­halten würden, zeige die "mangelnde Sensi­bi­lität" der Verant­wort­lichen: „Scharfe Kritik an Werbung neben WDR-Videos auf WAZ-Webseiten“ (frei zugänglich)

Nun hat auch das ZDF seine Video-Koope­ration, meldet dwdl.de. Ab dem heutigen Montag zeige „Zeit Online“ eine Kurzversion der Sendung „Heute“, kurz vor der Entscheidung zum Rundfunk­staats­vertrag recht­fertige man den Deal ausführlich: „Videos im Netz: „ZDF koope­riert mit ,Zeit’“ (frei zugänglich)

Viele Bundes­bürger würden sich einen werbe­freien öffent­lichen-recht­lichen Rundfunk etwas kosten lassen, meldet die Berliner Zeitung unter Berufung auf eine Umfrage der „Bild am Sonntag“ Danach wären 44 Prozent bereit, 1,42 Euro pro Monat mehr zu bezahlen. „Fast jeder Zweite würde für werbe­freies TV mehr zahlen“ (frei zugänglich)