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Öffentlich-rechtlicher Werbeverzicht gegen Online-Freiheit?

Der Vorsit­zende der SPD-Medien­kom­mission, Jan Eumann, halte die Döpfner-Vorschläge zu den Online-Auftritten von ARD und ZDF für eine „spannende Idee“, berichtet Die Welt. Springer-Chef Mathias Döpfner hatte einen vollstän­digen Werbe­ver­zicht für den öffentlich-recht­lichen Rundfunk vorge­schlagen – im Gegenzug dürften ARD und ZDF im Internet „tun und lassen, was sie wollen“.

ZDF-Intendant Markus Schächter habe  ablehnend reagiert, so Die Welt weiter. Den Verlegern gehe es „um schiere ökono­mische Inter­es­sens­po­litik zur Sicherung ihrer Renditen“, habe Schächter erklärt: „SPD begrüßt Döpfner-Vorschläge zu ARD und ZDF“ (frei zugänglich)

Die Wege von Mathias Döpfner seien schwer zu ergründen, schreibt Michael Hanfeld in der Frank­furter Allge­meinen. Döpfners Vorschlag, die Grenzen der Öffentlich-Recht­lichen im Internet gegen 500 Mio. Euro Werbe­ein­nahmen einzu­tau­schen, sei ein „seltsamer Kuhhandel“, den man wohl nur vorschlagen könne, „wenn man der eigenen Stärke nicht vertraut und schon andere Geschäfte im Sinn hat“ – „In medias res“ (FAZ vom 17. Juni 2008, S. 44 – Medien)