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Pressemitteilung

Produzentenallianz begrüßt Novelle des Filmförderungsgesetzes: Günstige Rahmenbedingungen für die digitale Welt

Die Allianz Deutscher Produ­zenten Film & Fernsehen sieht in dem neuen Filmför­de­rungs­gesetz, das am 13. November vom Deutschen Bundestag mit großer Mehrheit angenommen worden ist, einen weiteren wichtigen Beitrag der Bundes­re­gierung zur Verbes­serung der Rahmen­be­din­gungen für die deutsche Filmwirt­schaft.

Berlin, 17. November 2008 – „Das novel­lierte Filmför­de­rungs­gesetz reagiert auf die Verän­de­rungen, die sich aus der Digita­li­sierung der Medien auch für unsere Branche ergeben und wird so mit dazu beitragen, dass die deutschen Produ­zenten auch unter verän­derten Markt­be­din­gungen erfolg­reiche Filme produ­zieren können. Die FFA als Selbst­hilfe-Insti­tution der Branche ist eine Erfolgs­ge­schichte und ein unver­zicht­barer Faktor bei der Weiter­ent­wicklung der Wettbe­werbs­fä­higkeit der deutschen Film- und Content-Wirtschaft.
Angesichts schwie­riger werdender volks­wirt­schaft­licher Bedin­gungen ist es zudem nicht hoch genug zu würdigen, dass die Bundes­re­gierung weiterhin zu ihren finan­zi­ellen Zusagen für den DFFF steht“, so Alexander Thies, Vorsit­zender der Produ­zen­ten­al­lianz.

Als positiv für die deutsche Filmwirt­schaft wertet die Allianz, dass im Novel­lie­rungs­entwurf des FFG neue Verwer­tungs­formen von Filmen im Internet berück­sichtigt werden. Aller­dings wäre es aus Sicht der Produ­zenten wünschenswert gewesen, wenn sowohl für TV-Sender als auch für Telekom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­nehmen eine gesetz­liche Abgabe­pflicht festlegt worden wäre. Anbieter neuer Dienste sind im neuen FFG sowohl als Zahler von Beiträgen für die Finan­zierung der Filmför­derung als auch als Förder­mit­tel­emp­fänger berück­sichtigt.

Auch die deutliche Erhöhung der Mittel für die Absatz­för­derung, um mehr Werbung für den deutschen Film zu ermög­lichen, ist nach Einschätzung der Allianz Deutscher Produ­zenten ebenso ein Beitrag zur wirtschaft­lichen Stärkung der Produk­ti­ons­un­ter­nehmen wie auch die Verkürzung der Sperr­fristen für die verschie­denen Auswer­tungs­stufen von Filmen in den Medien. Zu den positiven Neuerung zählt auch, dass die Media­leis­tungen der Sender in Form von Werbe­zeiten für Kinofilme deutlich erhöht werden. Neben den privaten werden auch die öffentlich-recht­lichen Sender erstmals während der gesamten Laufzeit des FFG in erheb­lichem Umfang Media­leis­tungen erbringen.

Die Allianz begrüßt, dass das Filmför­de­rungs­gesetz bei geför­derten Spiel­filmen das Bemühen von Produ­zenten und Sendern unter­stützt, zu einer Entbündlung der Verwer­tungs­rechte bei der Video-on-Demand-Nutzung zu gelangen.

Mit Bedauern haben die Produ­zenten jedoch regis­triert, dass die erheb­lichen Kürzung der Referenz­för­der­mittel um de facto ein Viertel nicht korri­giert worden ist. Gerade die Referenz­film­för­derung stellt nach Überzeugung vieler Produ­zenten ein wirkungs­volles Finan­zie­rungs­mittel dar. Diese Einschränkung wird In Zeiten der Krise an den Finanz­märkten die Finan­zier­barkeit von Filmen schwächen. Die Stärkung der Eigen­ka­pi­tal­basis unserer Unter­nehmen wird damit noch dringender.

„Mit dem Deutschen Filmför­der­fonds, dem neuen FFG und den Förder­initia­tiven in zahlreichen Bundes­ländern steht den Produ­zenten ein leistungs­fä­higes Instru­men­tarium zu Verfügung, um die Qualität, Anzie­hungs­kraft und inter­na­tionale Reputation des deutschen Filmes weiter zu erhöhen. Wir unter­stützen die Absicht, mit dem FFG – auch durch eine verstärkte Drehbuch­för­derung – quali­tativ hochwertige Filme zu fördern und so beizu­tragen, dass der deutsche Film auch seiner Rolle als wichtiger Kultur­träger noch besser gerecht werden kann“, wertet der Vorsit­zende der Geschäfts­führung der Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen, Dr. Christoph Palmer, den Entwurf des FFGs.

Das neue Filmför­de­rungs­gesetz muss noch durch den Bundesrat bestätigt werden und soll am 1. Januar 2009 in Kraft treten.

Berlin, 17. November 2008