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Pressemitteilung

Produzentenallianz fordert Beibehaltung von ARD und ZDF

Berlin, 14. September 2016 – Der Vorschlag des Bayeri­schen Minis­ter­prä­si­denten Horst Seehofer, ARD und ZDF zusam­men­zu­legen, stellt einen nicht zielfüh­renden Eingriff in die deutschen Medien­struk­turen dar, der am Ende zum Verlust von Kreati­vität, Vielfalt und attrak­tiven Programm­an­ge­boten führt. Er ist nicht im Interesse der Beitrags­zahler.

ARD und ZDF sind jeder für sich die wichtigsten Auftrag­geber der deutschen Film- und Fernseh­wirt­schaft; kulturell wertvolle Programme und Dokumen­ta­tionen entstehen insbe­sondere im Wettbewerb der Systeme von ARD und ZDF. Kritische Themen des Montags­films des ZDF und des Mittwochs­films der ARD tragen zur publi­zis­ti­schen Vielfalt bei und sichern tausende von Arbeits­plätzen im kreativen Bereich. Gerade die unter­schied­liche Farbe, die beide Systeme in der Programm­ge­staltung vorgeben, erlaubt auch vor dem Hinter­grund der oft einsei­tigen Unter­hal­tungs­pro­gramme der Privaten eine Vielfalt, die der Zuschauer zu Recht erwarten darf. Kultur nur aus einer Hand würde dem Kultur­standort Deutschland nachhaltig schaden. Innova­tionen im Bereich fiktio­naler Programme, Kultur­pro­gramme oder Dokumen­ta­tionen benötigen unter­schied­liche Auftrag­geber. Diese zu sichern ist ein Gebot der Politik. Medien­vielfalt gehört zu einer der großen Errun­gen­schaften der Bundes­re­publik Deutschland. Die Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen will sie nicht aufs Spiel gesetzt sehen. Wir appel­lieren daher an den Bayeri­schen Minis­ter­prä­si­denten, diese Pläne nicht weiter zu verfolgen.


Die Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen ist die maßgeb­liche Inter­es­sen­ver­tretung der deutschen Produ­zenten von Film-, Fernseh- und anderen audio­vi­su­ellen Werken. Sie vereint rund 230 Produk­ti­ons­un­ter­nehmen aus den Bereichen Animation, Dokumen­tation, Kinofilm, TV-Enter­tainment, TV-Fiktion und Werbung.