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Pressemitteilung

Produzentenallianz fordert Rücknahme der DFFF-Kürzung

Berlin, 20. November 2014 – Zur Kürzung des Deutschen Filmför­der­fonds (DFFF) erklärt der Gesamt­vor­stand der Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen:

„Mit dem im Jahre 2007 einge­führten Deutschen Filmför­der­fonds verfügt die Bundes­re­publik Deutschland im Konzert der filmpro­du­zie­renden Länder über ein effizi­entes und wirksames Förder­instru­men­tarium. Obwohl es der absoluten Höhe nach keines­falls zu den bestaus­ge­stat­teten Förder­sys­temen der Welt gehört, ist es national und inter­na­tional sehr anerkannt. Der DFFF wird inter­na­tional nachgeahmt und in Deutschland nachge­fragt, er hat hier ein erheb­liches Produk­ti­ons­vo­lumen generiert und zu einem deutlichen Innova­tions- und Quali­fi­zie­rungs­schub geführt. Die im Bundes­haushalt 2015 vorge­sehene Kürzung des DFFF ist daher falsch, für den Filmstandort Deutschland schlecht und ein negatives Signal für die Inves­ti­ti­ons­tä­tigkeit in unserem Land.

So schnell wie möglich muss der DFFF mindestens auf den Betrag von 60 Mio. Euro zurück­ge­führt werden, der auch 2014 zur Verfügung steht. Eine Mittel­fristige Finanz­planung (hier ist der DFFF für die nächsten fünf Jahr bis 2019 nun mit jährlich 50 Mio. € beschrieben) ist eine rein interne, leider nicht verbind­liche Planungs­größe. Festgelegt wird der Betrag im jewei­ligen Haushaltsjahr durch das Parlament. Und hier auf die Zusagen der dafür politisch Verant­wort­lichen zu vertrauen, dass diese Planungen dann künftig auch umgesetzt werden, fällt angesichts der Tatsache äußerst schwer, dass noch zu Jahres­beginn aus berufenem politi­schen Munde eine dauer­hafte Dotierung des DFFF in Höhe von zumindest EUR 60 Mio. in Aussicht gestellt wurde.

Wir bedauern ausdrücklich, dass in der noch kurzen Amtszeit von Staats­mi­nis­terin Monika Grütters der DFFF von (einmalig) 70 Mio. Euro (2013) auf dann 50 Mio. Euro (2015) zurück­ge­führt wird. Der Film erleidet im Haushalt der Beauf­tragten der Bundes­re­gierung für Kultur und Medien damit – soweit ersichtlich – als einziger Bereich erheb­liche Einschrän­kungen. Während der Gesamtetat sich um 118 Mio. Euro auf rund 1,34 Milli­arden Euro erhöht, erfährt der Filmbe­reich mit dem DFFF gegenüber dem Spitzenjahr 2013 eine Kürzung um fast 30 %. Der Film ist jedoch gerade in der digitalen Welt eine Zukunfts­dis­ziplin und ein inter­na­tio­naler Botschafter. Das Bild unseres Landes in der Welt wird in aller­erster Linie durch das bewegte Bild geprägt. Die Relevanz des Genres Film im Konzert der Sparten nimmt weiter zu. Im Bundes­haushalt bildet sich das jedoch nicht ab. Diese Entwicklung halten wir für ein fatales Signal: Die durch den DFFF entstan­denen positiven Effekte, die seit seinem Bestehen zu einer deutlichen Steigerung bei inter­na­tio­naler Konkur­renz­fä­higkeit, Beschäf­tigung und Wirtschafts­kraft des deutschen Films und des durch ihn bewirkten Steuer­auf­kommens geführt hat, werden drama­tisch beschnitten, dem Filmstandort Deutschland entsteht schwerer Schaden.

Auch, um die Attrak­ti­vität des Produk­ti­ons­stand­ortes Deutschland im inter­na­tio­nalen Wettbewerb um hochbud­ge­tierte Kopro­duk­tionen wieder herzu­stellen, wird für die Produ­zen­ten­al­lianz die Erhöhung des DFFF und möglichst die entspre­chende Festschreibung über das Jahr 2015 hinaus auf der Tages­ordnung bleiben.“

Die Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen ist die maßgeb­liche Inter­es­sen­ver­tretung der deutschen Produ­zenten von Film-, Fernseh- und anderen audio­vi­su­ellen Werken. Sie vereint ca. 230 Produk­ti­ons­un­ter­nehmen aus den Bereichen Animation, Dokumen­tation, Kinofilm, TV-Enter­tainment, TV-Fiktion und Werbung.