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Pressemitteilung

Produzentenallianz-Jahresumfrage 2016: Mehr als die Hälfte der deutschen Produzenten praktiziert „Green Film Shooting“

Berlin, 23. Januar 2017 – Die jüngste Auflage der seit 2009 von der Produ­zen­ten­al­lianz jährlich durch­ge­führten Mitglie­der­be­fragung zu wirtschaft­lichen Ergeb­nissen und Einschät­zungen ergab eine leichte Entspannung der wirtschaft­lichen Gesamt­si­tuation: Nach 50 % im Jahr 2015 gaben 41 % der an der Umfrage teilneh­menden Kinofilm­pro­du­zenten an, im Vorjahr einen Verlust gemacht zu haben, bei den Fernseh­pro­du­zenten waren es 16 % statt 21 %. Im Fernseh­be­reich stieg der Anteil der Produ­zenten mit Umsatz­ren­diten über 15 % leicht an, und es wurden höhere Umsätze erwirt­schaftet. Dagegen wiesen die Umsätze der Kinofilm­pro­du­zenten leicht sinkende Zahlen auf.

Erstmals wurde bei der Umfrage abgefragt, ob Produk­tionen auf umwelt­neu­tralen bzw. verträg­lichen Standards beruhen. Diese „Green Produc­tions“ werden von der Mehrheit der befragten Produ­zenten als wichtig erachtet. 58 % der teilneh­menden Unter­nehmen produ­zieren bereits „teilweise“ oder „überwiegend“ auf der Grundlage von ökolo­gi­schen Kriterien. Der Einsatz umwelt­freund­licher Techno­logien und Maßnahmen wird aller­dings aus Sicht von 62 % zu Kosten­er­hö­hungen führen. Nur 24 % der befragten Produ­zenten rechnen mit unver­än­derten oder gar sinkenden Kosten durch mehr Umwelt­schutz. Als Hürden für Green Produc­tions wurden neben den Kosten auch fehlende Infor­ma­tionen genannt. Auch Transport und externe Ausstattung stellen für einige Teilnehmer ein Hindernis für das grüne Produ­zieren dar.
 
„Es freut uns, dass in einer derart unter Kosten­druck stehenden Branche wie der deutschen Film- und Fernseh­pro­duktion deutlich mehr als die Hälfte der Produ­zenten bereits in Teilen umwelt­ver­träglich dreht,“ erklärt Prof. Dr. Oliver Castendyk, Wissen­schaft­licher Direktor der Produ­zen­ten­al­lianz. „Es bleibt aber noch viel zu tun; nicht zuletzt müssen die Auftrag­geber davon überzeugt werden, die Mehrkosten des ‚Green Film Shooting‘ nicht den Produ­zenten aufzu­bürden.“

Die Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen ist die maßgeb­liche Inter­es­sen­ver­tretung der deutschen Produ­zenten von Film-, Fernseh- und anderen audio­vi­su­ellen Werken. Sie vereint ca. 240 Produk­ti­ons­un­ter­nehmen aus den Bereichen Animation, Dokumen­tation, Kinofilm, TV-Enter­tainment, TV-Fiktion und Werbung.