Skip to main content
Pressemitteilung

Produzentenallianz zum Tod des Filmregisseurs und Produzenten Dr. Norbert Kückelmann: „Wir betrauern das Verscheiden unseres langjährigen Ehrenmitglieds.“

Berlin, 13. September 2017 – Wie jetzt jüngst bekannt wurde, ist der Münchner Filmre­gisseur Dr. Norbert Kückelmann am 31. August im Alter von 87 Jahren verstorben.

Uli Aselmann, stell­ver­tre­tender Vorstand der Produ­zen­ten­al­lianz: „Norbert Kückelmann war zeitlebens ein äußerst engagierter Mensch und Regisseur. Er war aber auch ein Visionär. Dies zeigte sich besonders in seinem frühen Engagement bei der Gründung der Förder­insti­tution Kuratorium Junger Deutscher Film. Er war einer der jungen Regis­seure, die die Stimmung nach dem sogenannten ‚Oberhau­sener Manifest‘ nutzten und neue Inhalte und Darstel­lungs­weisen im Filmschaffen forderten. Als Geschäfts­führer des Kurato­riums engagierte er sich politisch mit der Förderung filmkünst­le­ri­schen Nachwuchses und der künst­le­ri­schen Entwicklung des deutschen Films.“ Aselmann weiter: „Norbert Kückelmann hat wichtige Filmpreise für seine Werke gewonnen, die meist auf wahren Begeben­heiten oder authen­ti­schen Fällen beruhten, die er aus seiner juris­ti­schen Expertise kannte. In seinen Geschichten beschrieb er Unrecht, Verzweiflung und Schmerz und machte damit auf Wunden der Gesell­schaft in seiner beson­deren Weise aufmerksam. Wir sind in Gedanken bei seinen Hinter­blie­benen und bedanken uns für sein künst­le­ri­sches Schaffen.“

Der am 1. Mai 1930 in München geborene Filme­macher war zunächst als Filmkri­tiker und später neben seiner Arbeit als Regisseur auch als Rechts­anwalt und Autor tätig. Zu seinen bekannten Werken zählt sein Debütfilm „Die Sachver­stän­digen“, wofür er bei der Berlinale 1973 den Silbernen Bären gewann. „Die letzten Jahre der Kindheit“ ist ein tragi­sches Portrait eines 14-jährigen Jungen, wofür er mit zahlreichen Preisen und beim Deutschen Filmpreis 1980 mit der Silbernen Lola geehrt wurde. Sein Spielfilm „Morgen in Alabama“, der 1984 entstand, ist heute leider wieder aktuell, da er sich darin mit der Thematik Rechts­ra­di­ka­lismus beschäf­tigte. Dafür erhielt er 1984 wiederum den Silbernen Bären auf der Berlinale und im gleichen Jahr den Deutschen Filmpreis in Silber.

Der Gesamt­vor­stand und die Geschäfts­führung der Produ­zen­ten­al­lianz nehmen Abschied von ihrem langjäh­rigen Ehren­mit­glied Norbert Kückelmann. Auch bei der Arbeits­ge­mein­schaft Neuer Deutscher Spiel­film­pro­du­zenten (AG Spielfilm), einem der Vorgän­ger­ver­bände der Produ­zen­ten­al­lianz, war er bereits Ehren­mit­glied.

Die Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen ist die maßgeb­liche Inter­es­sen­ver­tretung der deutschen Produ­zenten von Film-, Fernseh- und anderen audio­vi­su­ellen Werken. Sie vereint ca. 250 Produk­ti­ons­un­ter­nehmen aus den Bereichen Animation, Dokumen­tation, Kinofilm, TV-Enter­tainment, TV-Fiktion und Werbung.