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Prof. Schwarz über neue Tarifregelungen, Sparmaßnahmen bei den Sendern und die anstehenden Urheberrechts-Vergütungsverhandlungen

Der Bundes­Film­Verband der Dienst­leis­tungs­ge­werk­schaft ver.di bringt in seinem BFV-Newsletter ein Interview mit Prof. Dr. Mathias Schwarz, Direktor für Inter­na­tio­nales, Service & Recht II der Produ­zen­ten­al­lianz. Themen unter anderem: Die neuen Tarif­re­ge­lungen, Sparmaß­nahmen bei den Sendern und die anste­henden Urheber­rechts-Vergü­tungs­ver­hand­lungen mit der Gewerk­schaft ver.di.

Auf die Frage, ob der im Oktober 2009 abgeschlossene Tarif­vertrag für Film- und Fernseh­schaf­fende zu höheren Budgets für einzelne Projekte führen wird und dies bei gleich bleibenden Etats zu einer Kürzung bei der Zahl der Aufträge führen könne, antwortet Mathias Schwarz, bei unver­än­derter Qualität und Aufwand einer Produktion würden die Gagen­er­hö­hungen und die Arbeits­zeit­re­gelung zwangs­läufig zu einer Erhöhung der Budgets führen. „Die Sender suchen jetzt nach Wegen, trotzdem kosten­günstig zu produ­zieren. So soll ein 90minütiger Heimatfilm, der gerade ausge­strahlt wurde, ein Budget von nur 1 Mio. Euro gehabt haben. Das ist nicht unser Weg. Wir wollen gemeinsam mit der Gewerk­schaft darauf hinwirken, dass die Budgets so gestaltet werden, dass Quali­täts­pro­duk­tionen entstehen und Tarif­ver­träge einge­halten werden können.“

Zu den jetzt anste­henden Verhand­lungen über die Urheber­rechts­ver­gütung sagt Prof. Schwarz, die Mitglie­der­ver­sammlung der Produ­zen­ten­al­lianz habe die Geschäfts­führung im Februar ermächtigt, Gespräche aufzu­nehmen: „Wenn es Rückflüsse aus der Verwertung von Produk­tionen gibt und die Produ­zenten an ihnen über neue Regelungen bei den Terms of Trade parti­zi­pieren, sind die Produ­zenten auch bereit, abzugeben, die Kreativen in der Höhe zu betei­ligen, die vom Gesetz­geber als angemessen angesehen wird. Bei Kinopro­duk­tionen, bei denen der Produzent selbst für die Auswertung verant­wortlich ist, ist es somit sicher leichter, über eine Betei­ligung der Urheber zu sprechen als bei fiktio­nalen oder Enter­tainment-Produk­tionen für das Fernsehen“

Das Interview im Wortlaut auf den Seiten von Connex AV: Produ­zen­ten­al­lianz baut auf verläss­liche Spiel­regeln (frei zugänglich)