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Position

Resolution von der Jahres-Gesamtmitgliederversammlung der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen vom 9. Februar 2012

Die Mitglieder der Produ­zen­ten­al­lianz haben bei der Jahres-Gesamt­mit­glie­der­ver­sammlung am 9. Februar 2012 eine Resolution verab­schiedet, in der sie ihre wichtigsten Forde­rungen an die öffentlich-recht­lichen und privaten Fernseh­sender zusam­men­fassen.

Resolution

gefasst auf der Mitgliederversammlung der Allianz Deutscher Produzenten e.V. vom 09.02.2012

  1. Die Produ­zenten der Allianz Deutscher Produ­zenten e.V. betrachten die Einfrierung der Finanz­mittel für den öffent­lichen Rundfunk mit Sorge. Der damit nicht einmal statt­fin­dende Infla­ti­ons­aus­gleich führt vor allem im Programm­be­reich zu immer weiter gehenden Einspa­rungen, die sich zwangs­läufig auf die Qualität der Programme auswirken werden.
  2. Wir wieder­holen deshalb unsere Forderung, bei der nächsten Erhöhung der Rundfunk­ge­bühren zweck­ge­bunden 1,00 EUR zusätzlich für die deutsche Produktion (unter Einschluss der Dokumen­tation und der Animation) sicher­zu­stellen, mit dem Ziel, hierdurch die Produk­ti­ons­wirt­schaft nachhaltig auf eine wirtschaftlich solide Basis zu stellen.
  3. Die Trans­parenz bezüglich der Produk­ti­ons­tä­tigkeit der öffentlich-recht­lichen und privaten Sender ist zu erhöhen. Es muss Klarheit über die Verteilung der Produk­ti­ons­vo­lumina auf Inhouse-Produk­tionen der Sender und auf Auftrags­ver­gaben sowie Genres an Produk­ti­ons­firmen und über die damit verbun­denen Kosten­struk­turen herge­stellt werden.
  4. Mindestens 70 % der Produk­ti­ons­etats eines jeden Fernseh­senders sollen künftig an Produk­ti­ons­firmen vergeben werden. Wir sind überzeugt, dass damit ein Gewinn an Kreati­vität und Kosten­ef­fi­zienz verbunden wäre.
  5. Wir fordern ein stärkeres Engagement der Sender für den deutschen Kinofilm. Das gilt sowohl für die Höhe der finan­zi­ellen Inves­ti­tionen der Sender in den deutschen Kinofilm (über Ko-Produk­tionen, Lizen­zan­käufe und Einzah­lungen in Förde­rungen) wie auch die Bereit­schaft der Sender, dem deutschen Kinofilm Sende­zeiten im Haupt­abend­pro­gramm einzu­räumen.
  6. Die Terms of Trade in den Bezie­hungen zwischen den Produ­zenten und den verschie­denen Verwertern der von ihnen geschaf­fenen Produk­tionen sind im Rahmen der anste­henden Gespräche so fortzu­ent­wi­ckeln, dass sie den Produ­zenten eine realis­tische Chance bieten, Eigen­ka­pital zu bilden und am Erfolg ihrer Produk­tionen auch wirtschaftlich zu parti­zi­pieren.
  7. Die Sender werden aufge­fordert, die Entwicklung von TV-Formaten in Deutschland zu unter­stützen und die inter­na­tional üblichen Standards bei Adaption oder Lizen­zierung von TV-Formaten zu respek­tieren.

Die Resolution als PDF-Dokument zum Download