Skip to main content
News

RTL-Deutschland-Vorstandschefin Anke Schäferkordt verlässt RTL und den Bertelsmann-Vorstand zu Ende 2018 – Vox-Geschäftsführer Bernd Reichert folgt als TV-CEO

Zum Jahresende werde Anke Schäfer­kordt die Medien­gruppe RTL Deutschland verlassen. Einer Presse­mit­teilung der RTL Group zufolge, habe man sich gemeinsam dazu entschlossen, den Ende 2018 auslau­fenden Vertrag mit ihr, die seit September 2005 an der Spitze der Sender­gruppe steht, nicht zu verlängern. Damit scheidet Schäfer­kordt ebenfalls aus dem Vorstand der RTL-Mutter­ge­sell­schaft Bertelsmann aus. Blickpunkt:Film berichtet, dass ihre Nachfolge der Vox-Geschäfts­führer Bernd Reichart werde. Ein neuer Vox-Geschäfts­führer werde demnächst bekannt gegeben.

Bernd Habets, RTL-Group-CEO würdigte Anke Schäfer­kordts Leistungen: "Die Liste ihrer unter­neh­me­ri­schen Erfolge ist beispiellos: Von 1995 bis 2005 war Anke maßgeblich daran beteiligt, Vox zu einer der profi­ta­belsten und stärksten Marken in unserem Portfolio auszu­bauen. Zusammen mit seinem starken und engagierten Manage­mentteam hat sie unsere deutsche Sender­fa­milie syste­ma­tisch ausgebaut und den opera­tiven Gewinn der Unit seit 2005 mehr als verdrei­facht. Als Co-CEO der RTL Group hatte sie eine wichtige Rolle dabei gespielt, die Gruppe durch strate­gische Inves­ti­tionen ins digitale Video­ge­schäft wieder zurück zu Wachstum zu führen."  Anke Schäfer­kordt verlässt RTL

(frei zugänglich)

MEEDIA: Die “Angela Merkel des Privat­fern­sehens” dankt ab – die Ära Anke Schäfer­kordt bei RTL


RTL-Presse­meldung
vom 21.11.2018: Statement des Medien­beirats der Medien­gruppe RTL zum Ausscheiden von Anke Schäfer­kordt

Manager Magazin: „Mit dem Abschied von RTL scheidet Schäfer­kordt auch aus dem Vorstand des Mutter­kon­zerns Bertelsmann aus. Wer dort für sie nachrückt, werde "zu gegebener Zeit" entschieden, erklärte der Medien­konzern in Gütersloh.“  Anke Schäfer­kordt verlässt RTL – Nachfolger schon gefunden


Frank­furter Allge­meine Zeitung
– Michael Hanfeld schreibt: „Anke Schäfer­kordt vereinte in ihren Positionen dreierlei: kaufmän­ni­sches Geschick, Programm­ver­ant­wortung und Reprä­sen­tation der Politik gegenüber. Hier kämpfte sie nicht allein für die Belange ihres eigenen Unter­nehmens, sondern für die der gesamten Branche des Privat­fern­sehens, das zwischen den durch den Rundfunk­beitrag finan­zierten öffentlich-recht­lichen Sendern und Strea­ming­diensten wie Netflix oder Amazon Prime Video um seine Position kämpfen muss.“ Die Managerin habe sich in Sachen Medien­po­litik an die zustän­digen Bundes­länder gewandt und sich für „die Belange der hiesigen privaten Sender und deren Leistungen“ einge­setzt. Zuletzt habe sie, so Hanfeld weiter, in einem Interview mit dem „Hamburger Abend­blatt“ ihre Enttäu­schung über die deutsche Politik formu­liert. Aus dem Artikel der FAZ: Auf der einen Seite, sagte sie, habe man „den Wettbewerb mit den neuen ameri­ka­ni­schen Playern“, großen Platt­formen, „die global skalieren“. Auf der anderen Seite stünden die „mit jährlich knapp neun Milli­arden Euro ausge­statten Öffentlich-Recht­lichen“. Der deutsche Werbe­markt umfasse etwa 4,5 Milli­arden Euro. Zwischen den genannten „zwei starken Polen“ müssten sich die Privat­sender behaupten. „Die Politik sollte Rahmen­be­din­gungen schaffen, die es ermög­lichen, dass auch in Zukunft eine Vielfalt privater audio­vi­su­eller Anbieter überleben kann“, sagte Anke Schäfer­kordt dem „Hamburger Abend­blatt“. Anke Schäfer­kordt verlässt RTL
(frei zugänglich)

Aus dem Archiv der Presse­schau :

9.7.2018
RTL-Chefin Anke Schäfer­kordt: „In den letzten 20 Jahren ist der öffentlich-recht­liche Rundfunk immer mehr in Gebiete vorge­drungen, in denen die Privaten zu Hause sind.“

7.5.2018
Auftrag von ARD und ZDF müsse "neu und klarer gefasst werden" / „Wenn es denn nur den Mut gäbe, zur Schere zu greifen" Anke Schäfer­kordt im Interview

21.9.2017
RTL: Anke Schäfer­kordt fordert bessere Rahmen­be­din­gungen von der Politik / Akzeptanz von Werbung sinkt

9.3.2017
RTL-Group (2): Schäfer­kordt gibt CEO-Posten auf

3.2.2015
RTL-Chefin Schäfer­kordt: „Wir brauchen eigene, exklusive Formate“