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Rundfunkbeitrag: Der 21. KEF-Bericht / Appell von BR-Fernsehdirektor Dr. Reinhard Scolik an die Prominenz

Der 21. KEF-Bericht – es geht um das Geld, das Programm und die generelle Akzeptanz der Öffentlich-Recht­lichen

Es sei wie der „McKinsey-Bericht“ der Öffentlich-Recht­lichen, wenn die Kommission zur Ermittlung des Finanz­be­darfs (KEF) am 19.2.2018 ihren 21. Bericht vorlegen wird, denn es ginge darin nicht nur ums Geld, sondern um das Programm als Ganzes, schreibt Petra Sorge in der Zeit.

Nach der KEF-Syste­matik seien die größten Kosten­blöcke der Programm- und der Perso­nal­aufwand. Im Entwurf sei schon erkennbar, dass die Kommission bei den Perso­nal­kosten künftig sparen wolle: „Sie erschwert nämlich den Anstalten die Umwandlung von Stellen freier Mitar­beiter in dauer­hafte Arbeits­ver­hält­nisse.“ Wenn irgendwo gespart werden könnte schreibt Sorge, „dann bei Unter­haltung und Sport.“ Und weiter: „Die eigen­pro­du­zierten Filme und TV-Serien sind etwa beim ZDF der zweit­größte Programm­kos­ten­block.“ Und für dieses Jahr veran­schlage das ZDF „rund 376 Millionen Euro für Auftrags- und Kopro­duk­tionen. Vom Traum­schiff über Bettys Diagnose bis hin zu Die Bergretter sei „wenig Hochkul­tu­relles dabei und es würde sich auch kaum im Ausland verkaufen.“ Die sollen halt mal sparen

BR-Fernseh­di­rektor appel­liert an die bayerische Filmpro­minenz den Sender zu unter­stützen
Über 100 Preise habe der Bayerische Rundfunk im Jahr 2017 für Serien, Kino- und Fernseh­pro­duk­tionen erhalten. Die sei ein Anlass für den Fernseh­di­rektor des Bayeri­schen Rundfunks, Dr. Reinhard Scolik, bei der Vorstellung der BR-Filmpro­jekte für dieses Jahr 2018 eine Lanze für den öffentlich-recht­lichen Rundfunk zu brechen.
Scolik weiter: "Tatsächlich ist der Rundfunk­beitrag seit 2009 nicht mehr erhöht worden und aktuell bei 17,50 Euro einge­froren." Dies hätte Einspar­runden im Bayeri­schen Rundfunk seit 2014 mit einem Volumen von 77 Millionen zur Folge und hinzu käme eine dauer­hafte Belastung durch die normale Inflation, die nicht ausge­glichen werde. "Wenn wir nicht einmal einen Ausgleich für die Inflation bekommen, dann wir es keine Chance geben, dieses Programm­vo­lumen aufrecht­zu­er­halten." Der BR-Fernseh­di­rektor verweist dabei u.a. auch auf das Engagement des Senders im Bereich des Nachwuchses und betont, dass der BR pro Jahr über 85 Millionen Euro in die Filmwirt­schaft inves­tiere, auch in die Nachwuchs­arbeit. Scolik in BR24 weiter: "Es ist ja schön, dass es Netflix und andere gibt, wir nehmen die Konkurrenz an, aber wir arbeiten nicht nur mit den Topstars unter den Produ­zenten, sondern auch mit den Jungen und Kreativen in Bayern, die am Anfang ihrer Karriere stehen."
In einem Appell richte er sich direkt an die Prominenz der bayeri­schen Filmbranche: "Es ist ein wirklich ernst­ge­meinter Aufruf, dass wir nicht warten können! Nehmen wir uns ein Beispiel an den Studenten, kämpfen wir gemeinsam für den Rundfunk­beitrag, er zahlt sich aus!" Fernseh­di­rektor Scolik bittet Filmstars um Unter­stützung

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