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Sinkende Senderbeteiligungen an Kinofilmen

Weil es den Fernseh­sendern schlecht gehe, könnte das deutsche Kinofilm­wunder ein jähes Ende finden, berichtet Blickpunkt:film. Einen nicht unerheb­lichen Beitrag am Aufschwung des deutschen Kinofilms im letzten Jahrzehnt hätten die Fernseh­sender geleistet. So hätten sie 2007 laut FFA 14 Prozent der Budget­kosten für Kinopro­duk­tionen beigesteuert.
Doch dieser Geldstrom drohe auszu­trocknen, da die Sender mit klammen Kassen kämpfen würden. "Die Stütze der deutschen Kinoko­pro­duktion fällt weg, weil sich die Fernseh­sender weniger und zudem mit deutlich gerin­geren Summen an Kinopro­duk­tionen betei­ligen", warne Uli Aselmann, Vorsit­zender Sektion Kino der Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen, "Schon jetzt wirken sich die Budget­kür­zungen der öffentlich-recht­lichen Sender immer deutlicher auf die Kinopro­duk­ti­ons­land­schaft aus, weil Finan­zie­rungs­lücken nicht geschlossen werden können“.
Gleich­zeitig wachse der Kosten­druck bei den Produ­zenten. Die Folge: "Die Qualität leidet", sage Aselmann.

Eine verhäng­nis­volle Abwärts­spirale aus mehr Filmen, gerin­geren Budgets und weniger Besuchern pro Produktion habe sich in Bewegung gesetzt, schreibt Blickpunkt:film weiter.
Und vor allem bei den Sendern der ARD gebe es ein Sende­platz­problem für Kinofilme.
Oliver Berben, Vorstands­mit­glied der Produ­zen­ten­al­lianz berichte, die Sender und Produ­zenten führten Gespräche darüber, wie ein eigener Sende­platz für deutsche Kinofilme im Fernsehen dauerhaft etabliert werden könne. Berben sei sich sicher, dass die Versorgung mit quali­tativ hochwer­tigen deutschen Kinofilmen für Primetime-Slots geleistet werden könne: "Aus kreativer Sicht sind wir dazu in der Lage, voraus­ge­setzt, den Produ­zenten wird die Möglichkeit gegeben, diese Projekte auch herzu­stellen.": TV-Sender und Spiel­film­fi­nan­zierung in Krisen­zeiten