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Söder plant Umbau des Münchner Filmfest zu int. Medienfestival / Bayerisches Kino soll Chefsache werden / Berlinale

Der bayerische Minis­ter­prä­sident Markus Söder habe am Freitag (22.6.) vor der Presse gesagt, dass er das Filmfest München zum wichtigsten deutschen Festival vor der Berlinale ausbauen wolle: "Wir werden uns nicht mit Platz zwei zufrieden geben!". Tobias Kniebe, David Steinitz und Anke Sterneborg schreiben dazu in der Süddeut­schen Zeitung (Ausgabe vom 23.6., Feuil­leton), dass er auch bereits ankün­digte habe, das bisher von der Stadt München und dem Freistaat gleich­mäßig mit dem Löwen­anteil getragene Budget des Festivals – seitens des Freistaats – bereits ab
2019 um drei Millionen Euro pro Jahr zu erhöhen. „Mit den zusätz­lichen drei Staats­mil­lionen sind es ab dem kommenden Jahr 7,5 Millionen Euro.“ Söder weiter: "Wir sind bereit, noch mehr Geld zu inves­tieren." Die Autoren kommen­tieren: „Was auch notwendig wäre, wenn er den Wettkampf ernst meint, denn die Berlinale hat ein Budget von 25 Millionen Euro pro Jahr.“

Das Filmfest München soll, wenn es dem bayeri­schen Minis­ter­prä­si­denten nach geht, zu einem "inter­na­tio­nalen Medien­fes­tival" werden, das auch Virtual Reality und Compu­ter­spiele mit einbe­zieht. Weiterhin soll ein Festi­val­zentrum entstehen, dazu könne es auch einen Neubau geben, oder den Umbau einer bereits bestehenden Immobilie. Löwe beißt Bär
(Paid)

Süddeutsche Zeitung: „Der Streit der Schwes­ter­par­teien CDU und CSU um die Diskurs­hoheit im Land, er scheint jetzt sogar das Feld der Filmkunst erfasst zu haben“, schreibt Tobias Kniebe in seinem Kommentar (SZ, Ausgabe vom 23.6., Meinungsteil). Dies bedeute für die Filmschaf­fenden, dass sie „mit zusätz­lichen Millionen hofiert und präsen­tiert“ werden.
Aber für die Festivals würde es schwie­riger werden, zumal es in Deutschland bereits mehr als 400 Filmfeste gäbe, dazu käme noch die inter­na­tionale Konkurrenz. Kniebe betont, dass Filmfes­tivals „hochpo­li­tisch“ seien, aber: „Positiv daran ist aber doch: In der Filmpo­litik kann man deutlich weniger kaputt­machen als etwa in der Flücht­lings­po­litik.“ Im Wettbewerb
(Paid)

Spiegel Online: Die Berlinale ist ein gigan­ti­sches Festival, eine Person kann es kaum allein leiten, Dieter Kosslick war dafür ein Beispiel. Nun übernehmen Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek. Das könnte klappen, auch wenn ihre Wahl heikel ist. Zwei für das Monster

Frank­furter Allge­meine Zeitung: Cannes hat die Strea­ming­dienste gerade abgewiesen, Berlin könnte ihnen ein eigenes Forum bieten. Aber dazu braucht es keine Schlag­seite ins Populäre, sondern einen entschie­denen künst­le­ri­schen Willen, meint Andreas Kilb: Warum sich die Berlinale ändern muss
(frei zugänglich)