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SPD fordert faire Aufteilung der Verwertungsrechte zwischen Produzenten und Fernsehanstalten

Die Presse­mit­teilung der SPD-Bundes­tags­fraktion im Wortlaut:

Anlässlich der Anhörung des Ausschusses für Kultur und Medien zur Novelle des Filmför­de­rungs­ge­setzes (FFG) am 8. Oktober erklärt die filmpo­li­tische Sprecherin der SPD-Bundes­tags­fraktion, Angelika Krüger-Leißner:

Mit den neuen digitalen Verwer­tungs­mög­lich­keiten für Kinofilme stellt sich die Frage neu, über welche Rechte die Produ­zenten gegenüber den Fernseh­an­stalten künftig verfügen können. Ein Anspruch auf Sende­rechte kann nicht automa­tisch auch Video-on-Demand- und Pay-TV-Rechte beinhalten. Die Produk­ti­ons­un­ter­nehmen sind darauf angewiesen, jede neu sich bietende Auswer­tungsform für die eigene Refinan­zierung zu nutzen. Die Eigen­ka­pi­tal­schwäche der Hersteller ist das Kernproblem der Filmfi­nan­zierung in Deutschland. Rückflüsse aus neuen Verwer­tungs­formen sind ein Lösungs­ansatz. Deshalb fordert die SPD-Bundes­tags­fraktion ausge­wogene Vertrags­be­din­gungen und eine faire Aufteilung der Verwer­tungs­rechte zwischen Sendern und Produ­zenten. Denn die Stärkung  unabhän­giger Produ­zenten ist eines der wichtigsten Ziele des FFG.

Ich würde es begrüßen, wenn sich die Betei­ligten unter­ein­ander einigen. Dies muss im Rahmen der laufenden Verhand­lungen der öffentlich-recht­lichen und der privaten Sender über die Abkommen mit der Filmför­de­rungs­an­stalt (FFA) erfolgen. Sollte das Ergebnis zufrie­den­stellen, könnten wir gegebe­nen­falls auf eine entspre­chende Richt­li­ni­en­be­fugnis der FFA – so vorge­sehen im FFG-Gesetz­entwurf – verzichten.

Siehe auch die Antworten der Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen e. V. auf den Fragen­ka­talog zur öffent­lichen Anhörung zur Novelle des Filmför­de­rungs­ge­setzes am 8. Oktober 2008, 15 Uhr (Link auf PDF-Dokument, frei zugänglich)

Daneben hat sich Frau Krüger-Leißner auch zu Sperr­fristen in der FFG-Novelle geäußert. Ein zentraler Punkt der FFG-Novel­lierung sei die Neure­gelung der Sperr­fristen, meldet Filmecho|Filmwoche. Die Fristen müssten verkürzt werden, um den verän­derten Auswer­tungs­märkten und dem gewan­delten Nutzer­ver­halten gerecht zu werden: „SPD zu Sperr­fristen in der FFG-Novelle“ (frei zugänglich)