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SPIO gegen EU-Copyright-Paket

„Das Terri­to­ri­a­li­täts­prinzip ist weiterhin in Gefahr.“ So laute das knappe Fazit der SPIO hinsichtlich eines am 14. September vorge­stellten Vorschlags der EU-Kommission für eine neue Richt­linie zu Online­über­tra­gungen von Rundfunk­ver­an­staltern, berichtet Blickpunkt:Film. Nach den Vorstel­lungen der Kommission solle das Herkunftsland-Prinzip aus der bishe­rigen Satel­liten- und Kabel­richt­linie nun auch auf Online-Dienste der Sender angewandt werden. Um Content beispiels­weise über seine Mediathek europaweit verbreiten zu können, müsse ein Sender also nur noch die Auswer­tungs­rechte für ein einziges Land erwerben. Durch eine derartige Privi­le­gierung von Sende­un­ter­nehmen würden unabhängige Produ­zenten und Verleiher nicht nur die Hoheit über die Auswertung ihrer Filme verlieren, sondern auch die Finan­zie­rungs­grundlage für deren Herstellung: Statt eine faire Vergütung der Akteure der Filmwirt­schaft anzustreben und Inves­ti­tionen zu belohnen, werden die Macht­un­gleich­ge­wichte zwischen unabhän­gigen Filmpro­du­zenten und großen Sende­un­ter­nehmen noch verstärkt“, so die SPIO. Zwar verweise die Kommission darauf, dass weiterhin einzel­ver­traglich geklärt werden könne, ob das Herkunftsland-Prinzip tatsächlich zur Anwendung komme. Darin sehe die SPIO jedoch keine Lösung: EU schlägt Warnungen der Filmin­dustrie in den Wind

Zur Stellung­nahme: SPIO-Kritik am EU Copyright-Paket: Terri­to­ri­a­li­täts­prinzip weiterhin in Gefahr (frei zugänglich)