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Pressemitteilung

Verbände fordern faire Mediathekenvergütung

Presse­er­klärung

Unver­gütete Nutzung von Inhalten in öffentlich-recht­lichen Media­theken verhindert Wertschöpfung und schwächt die Leistungs­fä­higkeit der Produ­zenten, Urheber und ausübenden Künstler entscheidend

14. April 2015 – Seit Umstellung der einstigen GEZ-Gebühr auf den geräte­un­ab­hän­gigen Haushalts­beitrag mehren sich bei ARD und ZDF, aber auch in Politik und Öffent­lichkeit die Stimmen, die eine Ausweitung oder gar komplette Abschaffung der bishe­rigen 7-Tage-Regelung fordern.

Dazu erklären AG Anima­ti­onsfilm, AG DOK, Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen, Bundes­verband Regie BVR, Bundes­verband Schau­spiel BFFS, Deutsche Akademie für Fernsehen, Filmbüro NW, Film und Medien­verband NRW, Verband Deutscher Drehbuch­au­toren VDD sowie Verband Deutscher Filmpro­du­zenten:

„Schon für die bisherige Nutzung der Auftrags- und Kopro­duk­tionen in den Media­theken von ARD und ZDF werden die Produ­zenten, Urheber und Schau­spieler nicht angemessen vergütet. Jede weitere Ausdehnung der zuläs­sigen Verweil­dauern verschärft dieses Missver­hältnis.

Mit jedem Tag, an dem Filme und Serien, Dokumen­ta­tionen und Unter­hal­tungs­pro­gramme in öffentlich-recht­lichen Media­theken kostenlos zugänglich sind, vermindern sich mögliche Einnahmen aus einer Auswertung über kommer­zielle Video-on-Demand-Platt­formen oder aus DVD-Verkäufen. Eine Wertschöpfung im Online-Bereich wird verhindert und damit die Leistungs­fä­higkeit der Produ­zenten, der Urheber und der ausübenden Künstler weiter entscheidend geschwächt.“

In diesem Zusam­menhang begrüßen die Verbände ausdrücklich die Anfang März von Ruth Hieronymi, Vorsit­zende des WDR-Rundfunk­rates, in „Blick­punkt: Film“ geäußerte Warnung davor, die bishe­rigen Fristen vorschnell zu öffnen, solange nicht die Frage der angemes­senen Vergütung von Produ­zenten und Urhebern geklärt ist.

Um dieses Ziel jetzt schnellst­möglich zu erreichen, schlagen die Verbände vor, bereits im nächsten Rundfunk­än­de­rungs­staats­vertrag verbindlich zu verankern, dass für ARD und ZDF ein ausrei­chender, bisher nicht vorge­se­hener Etatposten „Lizenz­kosten nicht-lineare Verbreitung“ geschaffen wird, der bei der KEF anzumelden ist und von dieser anerkannt werden sollte.

Eine solche Maßnahme ist nicht nur sinnvoll, um zumindest in diesem zukunfts­wei­senden Bereich endlich eine angemessene Vergütung von Produ­zenten und Urhebern herbei­zu­führen, sondern auch zwingend erfor­derlich, um die Unter­fi­nan­zierung vieler Projekte wenigstens teilweise abzumildern. Angesichts der durch die Umstellung der Rundfunk­ge­bühren auf den Haushalts­beitrag resul­tie­renden Einnah­me­über­schüsse ist diese Maßgabe selbst in Zeiten von der Politik propa­gierter Beitrags­sta­bi­lität auch durchaus reali­sierbar, ohne dass dafür Einspa­rungen an anderer Stelle in den Program­metats vorge­nommen werden.

14. April 2015

AG Anima­ti­onsfilm, Katha­ri­nen­straße 17, 04109 Leipzig, info@ag-animationsfilm.de
AG DOK – Arbeits­ge­mein­schaft Dokumen­tarfilm, Schweizer Straße 6, 60594 Frankfurt am Main, agdok@agdok.de
Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen, Kronen­straße 3, 10117 Berlin, info@produzentenallianz.de
Bundes­verband Regie BVR, Augsburger Straße 33, 10789 Berlin, info@regieverband.de
Bundes­verband Schau­spiel BFFS, Kurfürs­ten­straße 130, 10785 Berlin, info@bffs.de
Deutsche Akademie für Fernsehen, Wallraf­platz 9, 50667 Köln, info@deutscheakademiefuerfernsehen.de
Filmbüro NW, Im MediaPark 7, 50670 Köln, info@filmbuero-nw.de
Film und Medien­verband NRW, Kaiser-Wilhelm-Ring 27–29, 50672 Köln, info@filmundmedienverbandnrw.de
Verband Deutscher Drehbuch­au­toren VDD, Charlot­ten­straße 95, 10969 Berlin, info@drehbuchautoren.de
Verband Deutscher Filmpro­du­zenten, Ismaninger Straße 45, 81675 München, mail@filmproduzentenverband.de