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Werbefilmproduzenten: Ablehnung von Pitches gegen Inhouse-Produktionen

Vor einigen Wochen hatte Bärbel Unckrich von HORIZONT über den Vormarsch der Inhouse-Produk­tionen bei Agenturen berichtet. Fast alle großen Kreativ- und Netzwerk­agen­turen haben ihre Filmde­part­ments in den vergan­genen Monaten aus- bezie­hungs­weise umgebaut, um dem steigenden Bedarf an Bewegtbild-Content und dem generell erhöhten Kosten­druck gerecht zu werden. Die Strategie sei: mehr selbst produ­zieren anstatt Dienst­leister zu beauf­tragen.

Eine offene Frage sei, „ab welchem Anspruchs­niveau – kreativ wie budgetär – ein Projekt ausge­schrieben werden sollte.“ Das sei so Unckrich „genau der Knack­punkt: Kaum eine renom­mierte Produktion will in einer Wettbe­werbs­prä­sen­tation gegen die Inhouse-Filmab­teilung einer Agentur antreten. Nur passiert genau das immer häufiger.“ Jan Dresseler, Geschäfts­führer von Icono­clast äußert dazu, dass es "weit jenseits von absurd“ sei, „wenn ein Wettbe­werbs­teil­nehmer alle Infor­ma­tionen über die Lösungs­vor­schläge seiner Konkur­renten frei Haus bekommt, inklusive der Preise".

Während das Unter­nehmen Icono­clast „dem Trend der Inhouse-Produk­tionen relativ gelassen“ entge­gen­sehen würde, sähen andere „das als echte Bedrohung für ihr Business.“ Die in der Sektion Werbung zusam­men­ge­schlos­senen Werbe­film­pro­duk­ti­ons­firmen in der Produ­zen­ten­all­lianz würden auf die verän­derte Situation gemeinsam mit dem Forum Creative Services im Gesamt­verband Kommu­ni­ka­ti­ons­agen­turen GWA reagieren und haben „eine Handlungs­emp­fehlung für Pitches erarbeitet.“ Diese sieht vor, dass die Agenturen die Ausschrei­bungen machen dazu aufge­fordert sind „die Produk­tionen zu infor­mieren, wenn ihre Inhouse-Unit mitpitcht.“ Sodann könnten die Mitglieder selbst entscheiden, „ob sie an dem Pitch teilnehmen und werden dies in der Regel nicht tun“, so der Verbands­sprecher Tony Petersen. Werbe­filmer lehnen Pitches gegen Inhouse-Produk­tionen ab

(frei zugänglich)