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Zum Tweet „Erhebliche Standortnachteile“ – Ein Interview mit Martin Moszkowicz

Martin Moszkowicz, Vorstands­vor­sit­zender der Constantin Film AG, äußert sich in einem ausführ­lichen Gespräch mit Marc Mensch in Blickpunkt:Film zu seinem Tweet, dass er wegen „erheb­licher Stand­ort­nach­teile“ überlege Unter­neh­mens­teile zu verlagern, und betont, dass er es wichtig fand während des Filmfestes „ein wenig auf den Boden der Tatsachen“ zurück­zu­kehren. Aus seiner Sicht gäbe es in Bayern „massive Stand­ort­pro­bleme“ und meint damit einmal die Proble­matik „Kreative und Teams“ nach Bayern zu bekommen, weiterhin fühle er sich in Bayern von der Bayeri­schen Landesbank „alleine gelassen“. Moszkowicz sagt im Interview, dass die Landesbank die ihr eigentlich zugedachten Aufgaben „nur noch sehr begrenzt erfüllen kann“ und bemängelt, dass diese weder im opera­tiven Geschäft noch im Bereich Inves­ti­tionen ausrei­chend unter­stütze. Die bayerische Filmför­derung insgesamt, so Moszkowicz weiter, könne im natio­nalen und inter­na­tio­nalen Bereich keine „Pole Position“ mehr für sich behaupten. Die „Relation“ zu den am Standort Bayern ansäs­sigen Unter­nehmen sei ebenfalls nicht gegeben, auch wenn insgesamt das Förder­budget im bundes­weiten Vergleich gut dastehen würde.
Er schließt im Interview nicht aus, dass Unter­neh­mens­teile der Constantin, sollte sich die Situation in Bayern nicht verbessern, nach Köln oder Berlin verlagert werden könnten. Moszkowicz plädiert für eine „öffent­liche Debatte“ zu diesen Themen und betont: „Und gerade jetzt haben wir viel zu verlieren“ und man könne sich „keinen großen Aufschub mehr leisten“.

(Blickpunkt:Film, Ausgabe #29/2018, S. 46-48).