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PRESSEMITTEILUNG

Film- und Fernseh­schaf­fende übergeben Appell an die Politik: „Die deutsche Filmin­dustrie schafft 120.000 Arbeits­plätze. Noch! Wir fordern steuer­liche Anreize und mehr Inves­ti­tionen von Streamern – JETZT!

6. November 2024 – In einem breit von Film- und Fernseh­schaf­fenden getra­genen Appell an Abgeordnete des Deutschen Bundes­tages wird nachdrücklich die Umsetzung der Filmför­de­rungs­reform mit Steuer­an­reiz­modell und Inves­ti­ti­ons­ver­pflichtung gefordert: „Die Filmbranche sieht mit Bangen in die Zukunft und befürchtet einen Aderlass bei den Arbeits­plätzen, denn den Hoffnung weckenden Worten folgt bisher keine Sicherheit. Während die Novel­lierung des FFG auf die Zielgerade kommt, drohen die Geset­zes­ent­würfe für Inves­ti­ti­ons­ver­pflichtung und Steuer­an­reiz­modell in den Amtsstuben des Regie­rungs­viertels oder im Streit zwischen Bund und Ländern unter­zu­gehen.“

Der Aufruf wurde u.a. unter­zeichnet von Fatih Akin (Regisseur), Jens Bartram (Masken­bildner), Andrew Bird (Editor), Iris Berben (Schau­spie­lerin), Anke Engelke (Schau­spie­lerin), Lisy Christl (Kostüm­bild­nerin), Veronica Ferres (Schau­spie­lerin), Florian Gallen­berger (Regisseur), Christian Goldbeck (Szenen­bildner), Michael Bully Herbig (Regisseur), Judith Kaufmann (Kamerafrau), Alexandra Maria Lara (Schau­spie­lerin), Elyas M´Barek (Schau­spieler), Ulrich Matthes (Schau­spieler), Chris­tiane Paul (Schau­spie­lerin).

Anlässlich der Übergabe des Appells vor der heutigen Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien erklärt Alexandra Maria Lara, Präsi­dentin der Deutschen Filmaka­demie e.V.: „Der Filmstandort Deutschland muss sich in einem harten Wettbewerb behaupten. Das Filmland Frank­reich hat gezeigt, dass Inves­ti­ti­ons­ver­pflichtung und ein attrak­tives Anreiz­modell zusammen einen sofor­tigen, enormen Inves­ti­ti­ons­schub auslösen. Deutschland muss nachziehen, sonst werden wir im europäi­schen Wettbewerb dauerhaft abgehängt.“

„Als unabhän­giger Kinofilm­pro­duzent unter­stütze ich diese umfas­sende Reform der Filmför­derung, die dringend benötigt wird. Wir erhoffen uns starke Impulse durch den angekün­digten Dreiklang der Förder­instru­mente FFG, Inves­ti­ti­ons­ver­pflichtung und Filmfi­nan­zie­rungs­zu­la­gen­gesetz, kurz Anreiz­modell. Fehlt eines dieser Elemente, wird Deutschland als Filmstandort weiter zurück­fallen und auch für inter­na­tionale Kopro­duk­tionen immer unattrak­tiver. Film ist ein Medium, das uns wie kein anderes über alle gesell­schaft­lichen Gräben hinweg zusam­men­bringen und uns gemeinsame Erzäh­lungen und Visionen geben kann. Lassen Sie uns gerade in Zeiten multipler Krisen das Filmschaffen in unserem Land mit dieser Reform stärken“, so Jakob Weydemann, Weydemann Bros. GmbH und Vorstand im Produzent*innenverband.

„Der Filmstandort Deutschland steht in einem harten Wettbewerb. Steuer­liche Anreize und verpflich­tende Inves­ti­tionen für inter­na­tionale Streamer sind in vielen Ländern Europas üblich. Diese Standorte ziehen Produk­tionen ab, die in Deutschland fehlen. Um inter­na­tional wieder wettbe­werbs­fähig zu werden, brauchen wir die große Filmreform mit allen drei Säulen: Neuordnung der Förder­leis­tungen, steuer­liche Anreize und verpflich­tende Inves­ti­tionen für inter­na­tionale Streamer. Nur so können wir 120.000 Arbeits­plätze in der Film- und Fernseh­branche sichern und neue Poten­ziale heben. Filmpo­litik ist Stand­ort­po­litik und mit der großen Filmreform können wir das ganz große Kino wieder zurück nach Deutschland holen“, erklärt Björn Böhning, CEO und Sprecher des Gesamt­vor­stands der Produk­ti­ons­al­lianz.

Der Appell wurde übergeben an: Thomas Hacker (FDP), Helge Lindh (SPD), Michelle Münte­fering (SPD), Michael Sacher (Grüne), Marco Wanderwitz (CDU).

Aufruf und Kampagne sind eine gemeinsame Initiative von Deutsche Filmaka­demie e.V., Produzent*innenverband e.V. und Produk­ti­ons­al­lianz.

v.l.n.r.:

Björn Böhning, Anne Leppin, Thomas Hacker, Michelle Münte­fering, Helge Lindh, Michael Sacher, Alexandra Maria Lara, Marco Wanderwitz, Meike Kordes, Jakob Weydemann, Julia Maier-Hauff

Foto: © Hans-Christian Plambeck

Pressekontakt

Juliane Werlitz
Pressesprecherin, Leitung Kommunikation
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