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Pressemitteilung

Auszeichnung für sein Lebenswerk: Thomas Kufus ist Preisträger des Carl Laemmle Produzentenpreises 2023

Von 26. Mai 2023Keine Kommentare

Laupheim, 26. Mai 2023 – Der Produzent Thomas Kufus wurde am heutigen Freitag­abend von der Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen (Produ­zen­ten­al­lianz) und der Stadt Laupheim im Rahmen einer feier­lichen Gala mit dem Carl Laemmle Produ­zen­ten­preis 2023 ausge­zeichnet. Der Preis würdigt Kufus‘ umfang­reiches bishe­riges produ­zen­ti­sches Schaffen von zahlreichen, häufig preis­ge­krönten Dokumentar- und auch Spiel­filmen. Zu seinen Produk­tionen zählen DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER, 24H BERLIN – EIN TAG IM LEBEN, MORE THAN HONEY, BLACKBOX BRD und DER VERMESSENE MENSCH. Die Auszeichnung ist mit 40.000 Euro dotiert.

Das Schloss Großlaupheim war auch im siebten Jahr seit der Verleihung des ersten eigen­stän­digen deutschen Produ­zen­ten­preises glamou­röser und gut besuchter Austra­gungsort der Veran­staltung. Neben ARD-Programm­di­rek­torin Christine Strobl (Jurymit­glied des Carl Laemmle Produ­zen­ten­preises), Björn Böhning (Geschäfts­führer der Produ­zen­ten­al­lianz) und Ingo Bergmann (Oberbür­ger­meister der Stadt Laupheim) kamen 400 geladene Gäste aus Film, Fernsehen, Politik und Wirtschaft, darunter die Modera­to­rinnen Verona Pooth und Miriam Höller, die Schau­spie­le­rinnen Charlott Reschke, Christina Hecke und Amanda da Gloria, die Schau­spieler Adnan Maral, Lukas Sauer und André Eisermann, die Regis­seure Markus Imhoof und Andres Veiel sowie Regis­seurin Regina Schilling, um Thomas Kufus für sein filmi­sches Werk zu ehren.

Thomas Kufus richtet sich in seiner Dankesrede immer wieder an seine Wegbegleiter:innen – seine Familie, seine Freund:innen, seine beruf­lichen Vertrauten – und dankt ganz besonders seinem Team von zero one film: „Ohne euch stünde ich nicht hier, denn Film ist Teamwork. Selbst­herr­liche oder narziss­tische Anwand­lungen haben keinen Platz. Dieses Teamwork, das Wissen um euch, das Mich-verlassen-Können auf euch gibt mir Kraft und Energie, um weiter­zu­machen. Aber nicht einfach aus Gewohnheit, sondern um mit geschärf­terem Profil die noch größer gewor­denen Heraus­for­de­rungen unserer Zeit zu beleuchten: den Krieg in Europa und den nicht mehr aufzu­hal­tenden Klima­wandel. Hierzu aufwüh­lende Filme zu produ­zieren, weltweit aneckende Geschichten zu erzählen, Debatten auszu­lösen, Nischen­pro­gramme der Sender zu finden – darin sehe ich meine Aufgabe, mein Lebenswerk noch weiter­zu­führen.“

ARD-Programm­di­rek­torin Christine Strobl, die im Namen der Jury den Preis an Thomas Kufus überreichen durfte, begründet die Entscheidung der Jury u.a. mit den folgenden Worten: „Mit dem Carl Laemmle Produ­zen­ten­preis ehren wir Thomas Kufus‘ beein­dru­ckendes Gesamt­schaffen und dabei vor allem auch sein Handeln und seine Haltung als Produzent. Kufus hat es sich zur Aufgabe gemacht, Filme umzusetzen, die eine Botschaft vermitteln. Er will stets Filme machen, die einen bleibenden Eindruck hinter­lassen, die das Publikum erreichen, es bewegen und zum Nachdenken anregen. Sein Schaffen zeigt auch, wie engagiertes Kino und Fernsehen wirkungsvoll zu Verstän­digung und Toleranz beitragen können.“

Der renom­mierte Regisseur Andres Veiel, langjäh­riger Wegge­fährte und enger Freund von Thomas Kufus, hielt eine bewegende Laudatio auf den Preis­träger, in der er aus dem Leben eines immer neugie­rigen, oft mutigen und vor allem leiden­schaft­lichen „Überzeu­gungs­täters“ erzählt, der aufklären und Verän­de­rungen bewirken will: „Schon mit deinen ersten Filmen hast du Wegmarken gesetzt, die auch noch nach 30 Jahren gelten: Mit Dokumentar- und zunehmend auch Spiel­filmen, die gewohnte Blick­winkel in Frage stellen, die anecken, die Debatten anstoßen. Die formal und inhaltlich Neuland auskund­schaften. Zugleich gehst du damit ins Risiko: Du verlässt immer wieder die sicheren Standards der Konvention – was heißt, gerade bei Dokumen­tar­filmen ins Offene zu reisen, den Film nach und nach im Schnei­deraum entstehen zu lassen. Deine Projekte haben dich und deine Firma damit immer wieder in Risiko­zonen getrieben, die andere gar nicht erst betreten hätten.“

Ingo Bergmann (Oberbür­ger­meister der Stadt Laupheim): „Thomas Kufus ist bekannt dafür, neue Wege bei Dokumen­tar­filmen und -formaten zu beschreiten. Er hat ein außer­ge­wöhn­liches Gespür dafür, relevante Themen aufzu­greifen und sie auf eine Art und Weise zu präsen­tieren, die unter die Haut geht und im Kopf bleibt. Seine Dokumen­ta­tionen berühren die Zuschauer auf einer tiefen emotio­nalen Ebene und vermitteln gleich­zeitig eine Botschaft, die lange nach dem Abspann nachhallt. Ich freue mich, dass wir mit Thomas Kufus eine Produ­zen­ten­per­sön­lichkeit auszeichnen, die die Werte Carl Laemmles vertritt und in die Welt trägt.“

Björn Böhning (Geschäfts­führer der Produ­zen­ten­al­lianz): „Thomas Kufus ist Inspi­ration und Ikone zugleich: Seine Leiden­schaft für das Kino und sein tiefes Verständnis für die Kraft der Bilder haben zu einer beein­dru­ckenden Karriere geführt, die geprägt ist von Innovation, Kreati­vität und dem Wagnis für außer­ge­wöhn­liche Filmpro­jekte. Ich gratu­liere Thomas im Namen der gesamten Produ­zen­ten­al­lianz zu dieser hoch verdienten Ehrung.“

Durch den Abend führten SWR-Modera­torin Dr. Jana Kübel und Moderator Florian Weber. Musika­lisch begleitet wurde die Veran­staltung von Musikerin Alina.

Bildma­terial zum Download: https://www.picdrop.com/severinwohlleben/zjNsvRTg1T
Copyright: Severin Wohlleben

Bildbe­schreibung Bild 7715 (von links nach rechts): Ingo Bergmann (Oberbür­ger­meister der Stadt Laupheim), Christine Strobl (Programm­di­rek­torin der ARD), Thomas Kufus (Preis­träger), Andres Veiel (Regisseur und Laudator), Björn Böhning (Geschäfts­führer der Produ­zen­ten­al­lianz)

Zum Preis­träger Thomas Kufus
Thomas Kufus zählt heute zu den einfluss­reichsten unabhän­gigen Produ­zenten in Deutschland. Er wurde 1957 in Essen geboren und begann seine Karriere als Regisseur (u.a. MEIN KRIEG). In den vergan­genen 25 Jahren produ­zierte er mit der in Berlin ansäs­sigen Produk­ti­ons­firma zero one film über 120 Dokumen­tar­filme, Serien und Spiel­filme, darunter preis­ge­krönte Filme wie Regina Schil­lings KULENKAMPFFS SCHUHE (Grimme Preis und Deutscher Fernseh­preis 2019), Andres Veiels BEUYS (Deutscher Filmpreis Bester Dokumen­tarfilm 2018), Anne Zohra Berra­cheds 24 WOCHEN (Deutscher Filmpreis in Silber 2017), Lars Kraumes DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER (Deutscher Filmpreis 2016), Julia Albrechts DIE FOLGEN DER TAT (Grimme-Preis 2016), Markus Imhoofs MORE THAN HONEY (Deutscher Filmpreis 2013 sowie Öster­rei­chi­scher und Schweizer Filmpreis), WESTEN von Christian Schwochow (Deutscher Filmpreis für Jördis Triebel), Corinna Belz’ GERHARD RICHTER PAINTING (Deutscher Filmpreis 2012), Arnon Goldfingers DIE WOHNUNG (Ofir Award), sowie BLACK BOX BRD von Andres Veiel (Europäi­scher und Deutscher Filmpreis). Darüber hinaus ist er Kopro­duk­tions-Partner mehrerer Filme des renom­mierten russi­schen Regis­seurs Aleksandr Sokurov (u.a. MOLOCH, VATER UND SOHN, FRANCOFONIA). Gemeinsam mit Geschäfts­partner und Regisseur Volker Heise reali­sierte Thomas Kufus wegwei­sende, dokumen­ta­rische Fernseh­formate wie 24H BERLIN – EIN TAG IM LEBEN und 24H JERUSALEM (beide Deutscher Fernseh­preis) sowie SCHWARZWALDHAUS 1902. Für 24H JERUSALEM erhielt er den Produ­zen­ten­preis der Deutschen Akademie für Fernsehen. Das Format wurde mit den Projekten 24H BAYERN und 24H EUROPA fortge­setzt. Aktuell ist der Spielfilm DER VERMESSENE MENSCH von Regisseur Lars Kraume im Kino zu sehen. Thomas Kufus ist Mitglied der Deutschen Filmaka­demie. Von November 2009 bis Anfang 2015 war er auch deren Vorstands­vor­sit­zender.

Zur Produ­zen­ten­al­lianz
Die Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen (kurz: Produ­zen­ten­al­lianz) ist die unabhängige Inter­es­sen­ver­tretung der Produzent:innen in Deutschland von Film-, Fernseh- und anderen audio­vi­su­ellen Werken. Sie reprä­sen­tiert mit rund 320 Mitgliedern aus den Bereichen Animation, Dokumen­tation, Enter­tainment, TV-Fiktion, Kino und Werbung die wichtigsten Produk­ti­ons­un­ter­nehmen und ist damit die maßgeb­liche Produ­zen­ten­ver­tretung in Deutschland. Im natio­nalen und inter­na­tio­nalen Rahmen tritt die Produ­zen­ten­al­lianz gegenüber Politik, Verwertern, Tarif­partnern und allen Körper­schaften der Medien- und Kultur­wirt­schaft für die Belange der Produzent:innen ein.

Zur Stadt Laupheim
Laupheim, die Geburts­stadt des Filmpio­niers Carl Laemmle, ist ein wirtschaft­licher Knoten­punkt zwischen Stuttgart, Ulm und dem Bodensee. Bis heute ist Carl Laemmle in Laupheim sichtbar, unter anderem durch einen kunstvoll gestal­teten Carl-Laemmle-Brunnen, einen Carl-Laemmle-Weg, das Carl-Laemmle-Gymnasium und einer eigenen Abteilung im Museum zur Geschichte von Christen und Juden. Seit 2019 steht eine lebens­große Skulptur Laemmles vor dem Eingang des Kultur­hauses. Dieses Jahr fanden erstmals in den zwei Wochen vor der Preis­ver­leihung die Laemmle Film- und Kinotage mit rund 20 Veran­stal­tungen und Aktionen rund um das Thema Film und Kino statt.

Carl Laemmle Produ­zen­ten­preis
Als erster eigen­stän­diger deutscher Produ­zen­ten­preis zeichnet der Carl Laemmle Produ­zen­ten­preis jährlich das Lebenswerk einer heraus­ra­genden Produ­zen­ten­per­sön­lichkeit aus und stellt zugleich generell die besondere Leistung der Produ­zen­tinnen und Produ­zenten im kreativen und wirtschaft­lichen Prozess des Filmschaffens in beson­derer Weise heraus. Die Auszeichnung ist mit 40.000 Euro dotiert. Der Carl Laemmle Produ­zen­ten­preis wurde im Jahr 2017 anlässlich des 150. Geburtstags des Filmpio­niers und Erfinders von Hollywood Carl Laemmle durch die Produ­zen­ten­al­lianz gemeinsam mit Carl Laemmles Geburts­stadt Laupheim ins Leben gerufen.

Einen beson­deren Dank richten die Veran­stalter an die Sponsoren und Förderer des Carl Laemmle Produ­zen­ten­preises 2023. Die Preis­ver­leihung wird ermög­licht mit freund­licher Unter­stützung von: Haupt­sponsor Kreis­spar­kasse Biberach, Sparkas­sen­verband Baden-Württemberg, VFF – Verwer­tungs­ge­sell­schaft der Film und Fernseh­pro­du­zenten mbH / L-Bank – Staatsbank für Baden-Württemberg, Max Weishaupt GmbH, MFG Medien- und Filmge­sell­schaft Baden-Württemberg mbH, Rentschler Biotech­no­logie GmbH, Uhlmann Pac-Systeme GmbH & Co. KG / AutoCenter Benz GmbH, Bund der Selbstän­digen Laupheim, EnBW Energie Baden-Württemberg, Kässbohrer Gelän­de­fahrzeug AG, Laupheimer Unter­neh­mer­kreis, Licon mt GmbH & Co. KG, Robert Aebi GmbH, Schwall Bauun­ter­nehmung GmbH, Volksbank Raiff­ei­senbank Laupheim-Illertal eG / AxSun Solar GmbH & Co. KG, Markus Barth Logistik GmbH & Co. KG, Carl Laemmle Förder­verein e.V., cine plus Production Service GmbH, Erwin Halder KG, Industrie- und Handels­kammer Ulm, JERMI Käsewerk GmbH, Pecha Kunst­stoffe, Matthäus Schmid Bauun­ter­nehmen GmbH & Co. KG, Spohn GmbH, Striebel GmbH, Maurer Veran­stal­tungs­technik GmbH, Medien­partner: Südwest­rundfunk.