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Bertelsmann Vorstandsvorsitzender Thomas Rabe: „Die globalen Tech-Plattformen sind formidable Wettbewerber.“

Carsten Germis führt mit Thomas Rabe, dem Vorstands­vor­sit­zenden von Bertelsmann ein Gespräch über die neue Dimension im Medien­ge­schäft, die Be-zahlbe­reit­schaft der Kunden im Internet und die ostwest­fä­lische DNA des Konzerns in der FAZ (Ausgabe vom 2.3.2018, Ausgabe Nr. 52, S. 22, Unter­nehmen).
 
Facebook, Google, Netflix oder Amazon auch als Wettbe­werber für Bertelsmann seien "mitunter für uns ein Spannungs­ver­hältnis." Google und Face-book hätten etwa zwei Drittel des ameri­ka­ni­schen Online-Werbe­markts inne und damit "praktisch das gesamte Wachstum des Marktes." Diese Zahlen würden auch für den europäi­schen Markt gelten. Die immer stärker werdenden Inves­ti­tionen von Netflix und Amazon Prime in das Video-on-demand-Geschäft hätten" natürlich Auswir­kungen auf unsere weltweiten Geschäfte und die Reich­weite von RTL."
Rabe weiter: "Die globalen Tech-Platt­formen sind formi­dable Wettbe­werber. Wir standen bislang im TV-Geschäft in Konkurrenz mit ProSieben oder TF1 in Frank­reich, im Buchge­schäft mit Harper Collins oder Simon & Schuster. Wir haben uns gut geschlagen und unsere Markt­an­teile meist gehalten oder ausgebaut. Was jetzt passiert, das ist ein Wettbewerb in einer ganz anderen Dimension mit ganz anderen Spielern, die es vor zehn Jahren noch nicht gab. Wir haben es zu tun mit Wettbe­werbern mit globalen, skalierten Geschäfts­mo­dellen und sehr tiefen Taschen. Darauf müssen wir uns einstel-len. Das tun wir auch."
Zu der Frage, wie sich Bertelsmann behaupten möchte in dieser Situation äußert Rabe: "In Deutschland beträgt das Gesamt­vo­lumen des Fernseh­werbe-markts etwa 4,4 Milli­arden Euro im Jahr. Nach Schät­zungen erzielen Google und Facebook allein in Deutschland rund 5 Milli­arden Euro Werbe­erlöse. Das war vor zehn Jahren etwa null. Trotzdem sind wir mit unserem Fernseh­ge­schäft gewachsen. Dabei sind wir profi­tabler denn je. Also irgend­etwas scheinen wir richtig zu machen." Das vollständige Gespräch: „Es gibt keine Wettbe­werbs­gleichheit mit Google & Co“

(nicht frei zugänglich)