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Pressemitteilung

BR-Rundfunkrat berät Programmschemareform: „Bewährte Ausgewogenheit des Programms erhalten“

München/Berlin, 29. Juli 2015 – Am morgigen Donnerstag berät der BR-Rundfunkrat unter anderem die Programm­sche­mareform des Bayeri­schen Fernsehens. Beabsichtigt ist unter anderem ein Ausbau der regio­nalen Infor­ma­ti­ons­an­gebote. Aus diesem Anlass mahnt die Produ­zen­ten­al­lianz, die maßgeb­liche Inter­es­sen­ver­tretung der deutschen Film- und Fernseh-Produk­ti­ons­wirt­schaft mit Sitz in Berlin und München, beim Programm­umbau die bisher hohen quali­ta­tiven und quanti­ta­tiven Standards der Fernseh­pro­duktion und der Kino-Kopro­duktion des Bayeri­schen Fernsehens in allen Genres aufrecht­zu­er­halten.

„Natürlich hat die Infor­mation gerade für einen in der Region so fest verwur­zelten Sender wie das Bayerische Fernsehen einen hohen Stellenwert – aber die anderen Programm­be­stand­teile sind für die Akzeptanz bei den Zuschauern nicht weniger wichtig“, erklärt Uli Aselmann, stell­ver­tre­tender Vorsit­zender der Produ­zen­ten­al­lianz, in München. „Wir haben die Sorge, dass eine einseitige Ausrichtung auf die Infor­mation bewährte Tradi­tionen gerade des Bayeri­schen Rundfunks als ambitio­niertes Haus für das Fernseh­spiel, die anspruchs­volle und nachdenk­liche Dokumen­tation, die hochwertige Serie und die erfolg­reiche Unter­haltung beein­träch­tigen könnte. Deshalb bitten wir den Rundfunkrat und die Verant­wort­lichen des Bayeri­schen Rundfunks, bei der Planung des neuen Programm­schemas auch künftig die bewährte Ausge­wo­genheit des Programms zu erhalten. Das bayerische Fernsehen zu einen Nachrichten- und Infor­ma­ti­ons­kanal umzubauen, kann sicher nicht das Ziel der Programm­sche­mareform sein.“

Vor dem Hinter­grund seit Jahren stagnie­render und teilweise sogar sinkender Programm­budgets der ARD-Anstalten fordert die Produ­zen­ten­al­lianz die angemessene und faire finan­zielle Ausstattung aller in Auftrag gegebenen und kopro­du­zierten Sendungen. Zugleich fordert die Produ­zen­ten­al­lianz den Bayeri­schen Rundfunk auf, nach dem Vorbild anderer ARD-Anstalten wie dem MDR, NDR, RBB oder WDR einen jährlichen Produ­zen­ten­be­richt zu veröf­fent­lichen, der trans­parent Auskunft über die verge­benen Programm­vo­lumina nach Genre und Schwer­punkten gibt. Dann könnte in einer verglei­chenden Perspektive objektiv bewertet werden, wie sich die Programm­vo­lumina entwi­ckeln.

Die Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen ist die maßgeb­liche Inter­es­sen­ver­tretung der deutschen Produ­zenten von Film-, Fernseh- und anderen audio­vi­su­ellen Werken. Sie vereint über 230 Produk­ti­ons­un­ter­nehmen aus den Bereichen Animation, Dokumen­tation, Kinofilm, TV-Enter­tainment, TV-Fiktion und Werbung.