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Christian Bräuer fordert: „Was wir brauchen, ist ein Ansatz der das Publikum und den Weg zu ihm mitdenkt.“ – Die traditionelle Auswertung ist kein Auslaufmodell – Eventisierung des Kinos – Kinodürre

Das Kino steht in Deutschland stehe gleicher­maßen vor histo­ri­schen Heraus­for­de­rungen und doch auch vor einer histo­ri­schen Chance: Anlässlich der Filmkunst­messe Leipzig berichtet Blickpunkt:Film unter anderem über die Hoffnungen, die sich an das verspro­chene "Zukunfts­pro­gramm Kino" knüpfen. Im Interview mit Marc Mensch sagt Christian Bräuer, Vorstands­vor­sit­zender der AG Kino-Gilde zu der deutschen Filmför­derung: „Aus meiner Sicht führt der extreme Fokus auf die Produk­ti­ons­för­derung zu einer eklatanten Schieflage. Wir müssen den Blick weiten, Filmför­derung von der Stoff­ent­wicklung bis hin zur tatsäch­lichen Kinoaus­wertung denken.“ Aus seiner Sicht müsse man sich „viel stärker fragen, für wen und aus welchem Grund man fördert.“  Er sieht in der Grund­haltung einen „verengten“ Blick auf die Filmfi­nan­zierung. Dabei werde ignoriert, dass „oftmals mangelnde Produkt­qua­lität und fehlendes Marketing Ursache für ausblei­benden Erfolg sind“ nämlich als „Teil des Problems und nicht Basis für eine Lösung.“

Für Partner­schaften mit Strea­ming­platt­formen sieht Bräuer aktuell „kein tragfä­higes Modell“.

Auf die Frage nach den Heraus­for­de­rungen und Möglich­keiten der Kinobe­treiber antwortet er u.a.: „In Zeiten unüber­schau­barer Angebots­vielfalt und vielfach deutlich zu niedriger Marke­ting­budgets der Verleiher ist die unmit­telbare Aufmerk­samkeit vor Ort von entschei­dender Bedeutung. Kinobe­treiber müssen mehr und mehr Marke­ting­arbeit schultern und in Kommu­ni­ka­ti­ons­tech­no­logien inves­tieren.“

Zahlen für das Zukunfts­pro­gramm Kino nennt er im Interview ebenfalls, er schätzt, dass „30 Mio. Euro pro Jahr für fünf Jahre aus dem Haushalt der BKM sicherlich eine angemessene Größe“ wären, dazu kämen eventuelle weitere Gelder aus den Ländern. Jedoch erinnert er daran, dass der gefor­derte Eigen­anteil von 50 Prozent für viele Kinos nicht zu stemmen sei. Bräuer weiter: „Generell darf eine Förder­quote von 80 Prozent nicht außer Frage stehen, sonst werden es viele Häuser überhaupt nicht schaffen.“ Das gesamte Interview: "Einen großen Wurf ermög­lichen"

(nicht frei zugänglich)