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Christoph Palmer: Sender-Eigenproduktionen zurückführen, Auftragsproduktionen einsetzen

Als letzte ARD-Landes­rund­funk­an­stalt produ­ziere der HR seine Fernseh­filme ausschließlich selbst, schreibt Tilmann P. Gangloff in der Medien­kor­re­spondenz und zitiert Produ­zen­ten­al­lianz-Geschäfts­führer Christoph Palmer, dem gerade der Hessische Rundfunk wohl eher so vorkomme „wie das renitente kleine gallische Dorf der ‚Asterix‘-Comics“: „Wir sind dafür“, sage Palmer, „dass die Eigen­pro­duk­tionen der Sender immer stärker zurück­ge­führt und an ihre Stelle Auftrags­pro­duk­tionen einge­setzt werden. Natürlich müssen die Häuser für Nachrich­ten­sen­dungen, Magazine oder Korre­spon­den­ten­be­richte Kompe­tenzen vorhalten, weil bei solchen Sendungen ein spezi­eller redak­tio­neller Anspruch an die jeweilige DNA gestellt wird. Aber es besteht keinerlei Notwen­digkeit, dass auch Vorabend­serien, Fernseh­filme oder lange Dokumen­ta­tionen selbst produ­ziert werden.“ Die deutsche Auftrags­pro­duktion habe in den vergan­genen Jahrzehnten zudem „eindrucksvoll bewiesen, dass sie nicht nur ähnlich quali­tätsvoll, sondern vor allem kosten­güns­tiger produ­zieren kann als die Sender.“ Laut Produ­zen­ten­al­lianz gebe es die Schätzung, dass ein HR-„Tatort“ 2,2 Mio Euro koste, was deren Fernseh­spiel­chefin Liane Jessen demen­tiere.  

Ein echter Kosten­ver­gleich zwischen Eigen- und Auftrags­pro­duktion sei schwierig, weil die fest angestellten Mitar­beiter der Sender nicht nur für die Fernseh­film­re­daktion arbeiten, so Gangloff weiter. Konkret beziffern ließen sich daher nur die direkten Kosten, also Gagen, Mieten, Material, Bauten; der Rest seien Ausgaben für das angestellte Personal und somit indirekte Kosten: Volle Kontrolle (frei zugänglich)