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Debatte: Filme von Harvey Weinstein, Roman Polanski, Woody Allen – Darf man die noch schauen?

Mit dem Skandal um Harvey Weinstein habe eine umfas­sende Debatte um sexuelle Gewalt einge­setzt, schreibt Oliver Keaver im Spiegel. Aber wie umgehen mit den Filmen von Künstlern, die sexueller Übergriffe bezichtigt werden? Darf man die noch schauen?

Berliner Zeitung/ Christian Seidl: "Was ist überprüfbar, wer ist Opfer, wer will sich wichtig tun – all diese Fragen sind gerade zweit­rangig; das Internet kennt keine Unschulds­ver­mutung. Und in Hollywood scheint man nach dem Motto zu verfahren: Lieber das Kind mit dem Bade ausschütten als gar nicht." Missbrauch in Hollywood Der Blick auf die Traum­fabrik hat sich geändert

Süddeutsche Zeitung: Dem Schau­spieler Kevin Spacey würden immer mehr Fälle von sexuellem Missbrauch vorge­worfen. Wie aber konnte er in Hollywood und London über Jahre ungestört Männer beläs­tigen?

"Greenhour Corp., die Produk­ti­ons­firma von Leonardo DiCaprio, verlangt von den Mitar­beitern, dass sie sich schriftlich dazu verpflichten, das Unter­nehmen oder DiCaprio niemals wegen emotio­naler Belastung oder Nötigung zu verklagen. Damit ist zwar weniger die Arbeit am Set, sondern vor allem der Inhalt möglicher Produk­tionen gemeint, weil Filme und Serien nun mal oft von Sex und Gewalt erzählen. Aller­dings heißt es im Vertrag ebenfalls, dass die Verpflichtung zur Verschwie­genheit auch abseits der Drehar­beiten gilt – "ob in Verbindung mit der Produktion oder nicht". Bei Bruch der Verein­barung ist eine Strafe von 250 000 Dollar vermerkt." Der tiefe Fall

Kam es 1985 am Set von "Tod eines Handlungs­rei­senden" zu sexuellen Übergriffen? Der Regisseur Schlön­dorff erinnert sich in der ZEIT und schützt seinen Haupt­dar­steller. Volker Schlön­dorff verteidigt Dustin Hoffman
Hinweis: In der kommenden Ausgabe der ZEIT, die am 8. November erscheint, wird Volker Schlön­dorff darauf in einem umfang­reichen Artikel eingehen.