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Pressemitteilung

Deutsche Film-Prominenz in Laupheim: Regina Ziegler erhält den Carl Laemmle Produzentenpreis 2018

Laupheim, 16. März 2018. Prof. Regina Ziegler wurde am Freitag­abend im Rahmen einer feier­lichen Verleihung als heraus­ra­gende Produ­zen­ten­per­sön­lichkeit mit dem Carl Laemmle Produ­zen­ten­preis 2018 für ihr bishe­riges Lebenswerk ausge­zeichnet.

Über 450 geladene Gäste aus Film, Fernsehen, Politik und Wirtschaft, darunter auch die Schau­spie­le­rinnen Mariella Ahrens, Veronica Ferres, Sabine Postel, Anna Thalbach, Sabrina Khalil, Gudrun Landgrebe, Lara Mandoki, Claudia Mehnert, Melanie Winiger, die Schau­spieler Rafael Gareisen, Stephan Grossmann, Samuel Koch, Günther Lamprecht sowie TV-Köchin Sarah Wiener, kamen im Schloss Großlaupheim zusammen, um Regina Ziegler für ihr eindrucks­volles, filmi­sches Schaffen zu ehren.

Juryvor­sit­zender Martin Moszkowicz, Vorstands­vor­sit­zender der Constantin Film AG und Vorstands­mit­glied der Produ­zen­ten­al­lianz, begründete die Entscheidung der neunköp­figen Jury mit den Worten: „Regina Ziegler war vor über 40 Jahren die erste maßgeb­liche Filmpro­du­zentin Deutsch­lands. Mit unerschüt­ter­lichem Willen und einer klaren Vision hat sie sich in einer von Männern dominierten Branche durch­ge­setzt, vielen Filme­ma­chern, Schau­spie­le­rinnen und Schau­spielern zum Durch­bruch verholfen. Mit ihrer unbän­digen Energie, zielori­en­tierten Beharr­lichkeit und einer faszi­nie­renden Leiden­schaft für ihren Beruf hat Regina Ziegler ihre mittel­stän­dische Produk­ti­ons­firma zu einem der führenden unabhän­gigen Produk­ti­ons­häuser Deutsch­lands gemacht.“

„Ich danke der Produ­zen­ten­al­lianz und der Jury, dass sie sich für mich entschieden haben“, so Regina Ziegler. „Ich danke der Stadt Laupheim, dass sie einen ihrer zeitweise geäch­teten, einen ihrer großen Söhne auf diese Weise ehrt. Und mich gleich mit.“

Schau­spie­lerin Thekla Carola Wied richtete sehr persön­liche Worte an ihre Freundin und Wegge­fährtin Regina Ziegler: „Als wäre dieser Preis eigens für dich, liebe Regina, geschaffen worden. So maßge­schneidert passt er auf dich, auf deine Person und auf deine Arbeit. Dein Gesamt­schaffen: Über 500 Filme und Serien, fürs Kino und fürs Fernsehen – die genaue Zahl wirst nicht einmal du wissen. Ein imposantes Werk.“

Alexander Thies, Vorsit­zender der Produ­zen­ten­al­lianz und Dr. Christoph Palmer, Geschäfts­führer der Produ­zen­ten­al­lianz stellten heraus, dass Regina Zieglers beein­dru­ckendes, produ­zen­ti­sches Schaffen in geradezu vorbild­licher Weise für das von der Produ­zen­ten­al­lianz vertretene Produ­zen­ten­leitbild des kreativen Wertschöpfers in der gesamten Filmher­stellung steht.

Mit der Auszeichnung eines so heraus­ra­genden Lebens­werks – wie dieses von Regina Ziegler – soll auch generell die besondere Leistung der Produ­zenten im kreativen und wirtschaft­lichen Prozess des Filmschaffens in diesem feier­lichen Rahmen heraus­ge­stellt und auch einer breiteren Öffent­lichkeit vermittelt werden.

Gerold Rechle, Oberbür­ger­meister der Stadt Laupheim: „Regina Ziegler hat, genau wie Carl Laemmle, als Produ­zentin Beson­deres geschaffen und die Filmwelt nachhaltig beein­flusst. Ihr Motto „Geht nicht gibt’s nicht“ ist nichts anderes als das deutsche „It can be done!“ – das Lebens­motto von Carl Laemmle. Regina Ziegler ist mit Ihrem Wirken und Lebenswerk eine mehr als würdige Preis­trä­gerin für den zweiten Carl Laemmle Produ­zen­ten­preis.“

Durch den Abend im Schloss Großlaupheim führten SWR-Modera­torin Hendrike Brenn­inkmeyer und Enter­tainer Wigald Boning. Für die musika­lische Unter­haltung sorgten Lieder­macher Philipp Poisel sowie Schau­spie­lerin & Sängerin Jasmin Tabatabai und das David Klein Quartett.

Über Regina Ziegler
Mit gelie­henem Geld und großem persön­lichen Engagement produ­zierte Regina Ziegler 1973 ihren ersten Film: „Ich dachte, ich wäre tot“ von Wolf Gremm, ihrem späteren Ehemann. Im Laufe ihrer fast 45-jährigen Produ­zen­ten­tä­tigkeit folgten um die 500 Produk­tionen für Film und Fernsehen sowie zahlreiche wichtige Auszeich­nungen. Darunter der Bundes­film­preis und der Preis des Verbandes deutscher Filmkri­tiker, den sie für „Ich dachte, ich wäre tot“ (Regie: Wolf Gremm) erhielt. Für „Heinrich“ wurde sie mit der höchsten deutschen Auszeichnung des Deutschen Films – der Goldenen Schale – geehrt. Die von ihr produ­zierte erste deutsche, horizontale Miniserie „Weissensee“ bekam zweimal den Deutschen Fernseh­preis und 2016 den Grimme-Preis. Im gleichen Jahr erhielt Regina Ziegler die Ehren-Lola für heraus­ra­gende Verdienste um den Deutschen Film und in Öster­reich die Romy in Platin für ihr Lebenswerk.

Regina Ziegler und Tanja Ziegler leiten die Produk­ti­ons­firmen Ziegler Film in Berlin, Köln, München und Baden-Baden und betreiben das Berliner Kino filmkunst 66.

Regina Ziegler wurde für ihre einzig­artige Produ­zen­ten­tä­tigkeit u. a. mit der Berlinale-Kamera (2004), dem Denver Obelisk vom Denver Inter­na­tional Film Festival (1997), dem Bundes­ver­dienst­kreuz 1. Klasse (1998), dem Adolf-Grimme-Preis (1999 & 2016), dem American Cinema Foundation Freedom Award, dem Innocence in Danger Award (2008), dem Inter­na­tional Emmy Award und der Goldenen Nymphe in Monte Carlo für den Dreiteiler „Die Wölfe“ (2009) sowie dem Prix Europa Lifetime Achie­vement Award (2012) und der Goldenen Erbse (2016) für soziales und kultu­relles Engagement ausge­zeichnet.

Das Museum of Modern Art in New York würdigte ihr Schaffen 2006 mit einer Retro­spektive. Sie war die erste Produ­zentin weltweit und nach Rainer Werner Fassbinder (posthum), die zweite Filmschaf­fende aus Deutschland, der diese Ehrung zu Teil wurde.
Im Laufe ihrer beein­dru­ckenden Karriere arbeitete sie fürs Kino mit Regis­seuren wie u.a. Volker Schlön­dorff („Return to Montauk“), Jo Baier („Henri 4“), Nico Hofmann („Solo für Klari­nette“), Susan Seidelman („The Dutch Master“), , Detlev Buck („Der Elefant vergisst nie“), Mika Kaurismäki („Sambolico“), Andrzej Wajda („Korczak“), Krzysztof Zanussi („A year of the quiet sun)“, Ulrich Schamoni („Chapeau Claque“), Jos Stelling („Der Wartesaal“, „Die Tankstelle“, „Die Passage“), Jeanine Meerapfel („Malou“), Nicolas Roeg („Hotel Paradise“) – und immer wieder mit Wolf Gremm, mit dem sie mehr als ein Dutzend Kino- & Fernseh­filme (u.a. „Fabian“, „Kamikaze 1989“ oder „Im Fluss des Lebens“) produ­zierte.
Die Verfilmung des Bestsel­ler­romans „Abgeschnitten“ von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos kommt im Oktober 2018 in die Kinos. Zu den kommenden Projekten gehören die Verfilmung des Bestsel­ler­romans „Passagier 23“ von Sebastian Fitzek sowie die Kinoko­pro­duktion des erfolg­reichen Musicals „Ich war noch niemals in New York“ mit den Songs von Udo Jürgens unter der Regie von Philipp Stölzl. Im Oktober 2017 erschien ihre Autobio­grafie „Geht nicht gibt’s nicht – Mein filmreiches Leben“.

Zur Produ­zen­ten­al­lianz
Die Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen ist die unabhängige Inter­es­sen­ver­tretung der deutschen Produ­zenten von Film-, Fernseh- und anderen audio­vi­su­ellen Werken. Sie reprä­sen­tiert mit rund 250 Mitgliedern die wichtigsten deutschen Produk­ti­ons­un­ter­nehmen und ist damit der maßgeb­liche deutsche Produ­zen­ten­verband. Im natio­nalen und im inter­na­tio­nalen Rahmen tritt die Produ­zen­ten­al­lianz gegenüber Politik, Verwertern, Tarif­partnern und allen Körper­schaften der Medien- und Kultur­wirt­schaft für die Belange der Produ­zenten ein.

Zur Stadt Laupheim
Laupheim, die Geburts­stadt von Carl Laemmle, ist ein wirtschaft­licher Knoten­punkt zwischen Stuttgart, Ulm und Bodensee. Bis heute ist Carl Laemmle in Laupheim sichtbar, unter anderem durch einen kunstvoll gestal­teten Carl-Laemmle-Brunnen, einen Carl-Laemmle-Weg, das Carl-Laemmle-Gymnasium und eine eigene Abteilung im Museum zur Geschichte von Christen und Juden. Zu seinem 150. Geburtsjahr erinnerte die Stadt Laupheim mit über 70 Veran­stal­tungen an ihren berühm­testen Sohn.

Die Preis­ver­leihung wird ermög­licht mit freund­licher Unter­stützung von Baden-Württem­ber­gische Bank, Bund der Selbstän­digen Laupheim, CINE PLUS, DZ-Bank AG, Laupheimer Unter­neh­mer­kreis, EnBW Energie Baden-Württemberg, FTA Film- und Theater­aus­stattung, L-Bank – Staatsbank für Baden-Württemberg, MAURER Veran­stal­tungs­technik GmbH, Max Weishaupt GmbH, MFG Medien- und Filmge­sell­schaft Baden-Württemberg mbH, NBCUni­versal Inter­na­tional, Oberschwä­bische Elektri­zi­täts­werke, Kässbohrer Gelän­de­fahrzeug AG, Rentschler Biotech­no­logie GmbH, Robert Aebi GmbH, Schwall Bauun­ter­nehmung GmbH, Sixt movies, Sparkasse, Süd-Planken Seifert & Dinkeldein GmbH & Co. KG, Uhlmann Pac-Systeme GmbH & Co. KG, VFF – Verwer­tungs­ge­sell­schaft der Film und Fernseh­pro­du­zenten mbH, Volksbank Raiff­ei­senbank Laupheim-Illertal eG, ZDF Digital und unseren Medien­partnern Schwä­bisch Media und Südwest­rundfunk sowie zahlreichen weiteren Förderern.

Bildma­terial zur heutigen Verleihung erhalten Sie ab Mitter­nacht unter
www.carl-laemmle-produzentenpreis.de/presse. Die Webseite wird laufend aktua­li­siert. Die honorar­freie Nutzung der Fotos ist ausschließlich im Zusam­menhang mit der Bericht­erstattung über den Carl Laemmle Produ­zen­ten­preis 2018 mit Nennung des Copyrights gestattet. Ein Weiter­verkauf der Bilder ist nicht gestattet.

Motiv 1: Preis­trä­gerin Prof. Regina Ziegler / © Getty Images, Gisela Schober für Carl Laemmle Produ­zen­ten­preis
Motiv 2: Martin Moszkowicz, Prof. Regina Ziegler, Thekla Carola Wied, Dr. Christoph Palmer, Gerold Rechle, Alexander Thies / © Getty Images, Gisela Schober für Carl Laemmle Produ­zen­ten­preis