Skip to main content
News

Fernseh-Ausfallfonds: „Ohne die Sender bewegt sich nichts“

In der FAZ-Ausgabe vom 14.8.2020 (Nr. 188, S.13) heißt es im Artikel von Helmut Hartung: Die Sender­gruppen würden „unisono“ eine angemessene Betei­ligung an einem Ausfall­fonds ablehnen.

39 Verbände und Organi­sa­tionen der Branche hätten jüngst in einem Appell (siehe weiterer Beitrag, wurde von der Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen mitge­zeichnet) auf die „massive Gefährdung der Wirtschafts­kraft der deutschen Film- und Fernseh­in­dustrie“ hinge­wiesen.

Hartung schreibt weiter, dass die Sender­gruppen zwar „fünfzig Prozent der Ausfall­kosten, aller­dings befristet“ übernehmen würden und auch bereits ein Fonds für bundes­ge­för­derte Produk­tionen bestehen würde, aber es solle noch ein weiterer Fonds durch die Länder, Sender und Platt­formen gesetzt werden für Fernseh­pro­duk­tionen, die so der Autor „etwa achtzig Prozent des Produk­ti­ons­vo­lumens“ ausmachen. Die Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen habe nun ein Modell (sog. Ausfall­fonds II) unter­breitet, dass „alle Auftrags­pro­duk­tionen, geför­derten TV-Produk­tionen sowie von Länder­för­derern majoritär geför­derte Kinopro­duk­tionen“ gelten soll. Also alles, was nicht über den beim BKM angesie­delten Bundes­fonds abgedeckt werde. Die Länder hätten auf das vorge­legte Modell „wohlwollend und aufge­schlossen“ reagiert, so Hartung in der FAZ weiter. Vorbehalt sei aber, so heißt es im Text weiter, dass sich auch die Sender an dem Fonds angemessen betei­ligen müssten. Die Länder wiederum würden „den Staat in der Pflicht sehen“, so laut Erklä­rungen von ARD und ZDF. Hartung fragt kritisch im Text: „Den Staat in der Pflicht für die Absicherung ihres, von Beitrags­zahlern finan­zierten Programms?“ Bei den Privat­sendern würde ProSiebenSat.1 eine Betei­ligung bisher ablehnen und RTL habe „einen Zehn-Prozent-Anteil“ ins Spiel gebracht.

Hartung schreibt, dass hingegen „Amazon Studios eine Betei­ligung an einem Ausfall­fonds inzwi­schen bestätigt habe“. Eine finan­zielle Betei­ligung habe auch ein weiterer „bedeu­tender Strea­ming­an­bieter“ erklärt. #

Es seien Verhand­lungen, so resümiert Hartung, mit vielen Partnern und diese würden „schwierig“ verlaufen, aber es Eile, da die Infek­ti­ons­zahlen wieder steigen würden. Hartung wünscht sich „mehr Handlungs­willen und Kompro­miss­be­reit­schaft“ in der Sache. Zum Artikel im EPaper (für einge­loggte Nutzer): „Ohne die Sender bewegt sich nichts“